Nach der letzten Stadtratssitzung in Markkleeberg ist das Thema agra-Brücke auch beim letzten Kommunalpolitiker der Gemeinde im Leipziger Süden angekommen. Durch die Vorstellung der Studie zur Tieferlegung der B2 im Markkleeberger Stadtrat stellt sich für Tommy Penk, Sprecher der Grünen Jugend, die Deckelung der Bundesstraße als die klar bessere Variante heraus.

Doch viele Fragen sind weiterhin offen. Beispielsweise gibt es Überlegungen, den derzeitigen Status der Straße in eine Autobahn umzuwandeln. Dies wird von der Grünen Jugend abgelehnt, betont Penk. Die Mehrbelastung würde das Landschafts- sowie Vogelschutzgebiet weiter einschränken und sowohl für die Tunnellösung als auch eine Brücke zu enormen Mehrkosten führen. Auch die wirkliche Kostendifferenz zwischen Brücke und Deckelung schwankt im Millionenbereich zwischen 3 und 57 Millionen Euro. Die Frage der Kostenübernahme stehe ebenfalls im Raum. Eine Beteiligung der Städte Markkleeberg und Leipzig wäre jedoch nicht angemessen.

“Wir stehen hier in Markkleeberg vor großen Aufgaben, vor allem im Jugendsozialbereich und Kita-Ausbau muss für junge Familien mehr getan werden, um als Stadt attraktiv zu bleiben. Da können wir nicht so einfach kommunales Geld verbuddeln”, so Tommy Penk als Sprecher der Grüne Jugend Landkreis Leipzig. “Dabei muss auch an junge Leute gedacht werden, die letztendlich für Mehrkosten aufkommen müssen. Sollte eine Kostenbeteiligung jedoch vor der Tür stehen, müssen zumindest die Bürgerinnen und Bürger befragt werden.”

Bei einer so großen Sachfrage sollte der Stadtrat nicht allein die Entscheidung treffen. “Die Bürgerinnen und Bürger müssen schließlich mit dem Ergebnis leben oder eben dafür zahlen”, so Penk weiter. Die Grüne Jugend Leipzig sieht die Frage der Finanzierung ebenfalls als entscheidend an.

“Grundsätzlich wäre eine Deckelung wünschenswert und würde den agra-Park aufwerten. Dies müsste aber besser über Mittel von der Länder- oder Bundesebene finanziert werden. Leipzig sollte seine Verkehrsgelder zur Beseitigung der vielen Schlaglöcher und für eine Reparatur des zum Teil maroden Schienennetzes nutzen”, so das Mitglied Franz Vogt.

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