Am Montag, 14. Mai, treffen sich um 16:30 Uhr Vertreter der Bürgerinitiative Pro agra-Park e.V. mit jenen aus Leipziger umwelt- und verkehrspolitischen Vereinen im Restaurant "Il Palazzo" im agra-Park. Die Unterstützung aus Leipzig für eine Tunnelvariante der B2 im agra Park wächst.

Das Straßenbauamt will eine 357 Meter lange Brücke errichten. Diese soll für Tempo 100 ausgelegt werden, 8 Meter breiter werden als bisher und knapp 17 Millionen Euro kosten. Der Abschnitt soll 70.000 Fahrzeuge aufnehmen und damit 20.000 mehr als die Verkehrsprognose für 2020 annimmt. Lärmschutzmaßnahmen sind bislang nicht vorgesehen, da der Neubau der Brücke als Sanierung im Bestand interpretiert wird.

Die von Markkleeberg favorisierte Alternative ist mit 20 Millionen Euro zwar 3,5 Millionen Euro teurer, der Lärmschutz ist allerdings inklusive.
Auch seien bei der Kostenberechnung für die Brückenlösung die Betriebs- und Instandhaltungskosten bisher unberücksichtigt geblieben, kritisiert die Bürgerinitiative Pro agra-Park e.V. Das Verkehrsministerium rechnet sich also die Brückenvariante schön – und es ist dann nur noch eine Frage der Zeit, wann den Bürgern mitgeteilt wird: Sorry, da haben wir noch was vergessen. Die Kosten müssen zwischen Bund, Land und Kommunen geteilt werden. Eine Einigung darüber gibt es noch nicht. Offen ist bislang, ob ein Ausbau auf Autobahn-Niveau überhaupt begründbar ist, denn das Leipziger Verkehrskonzept ist darauf angelegt, dass keinerlei Durchgangsverkehr mehr über die B2 durch die Stadt selber fließt. Dafür wurde ja der milliardenschwere Autobahnring gebaut.

Die Bürgerinitiative Pro agra-Park e.V. will am 14. Mai den Stand der Planung zum Brückenneubau vorstellen. Vereine und interessierte Bürger werden beraten, wie gemeinsam für die von der Bürgerinitiative favorisierte alternative Version einer tiefer gelegten Straße mit Abdeckelung geworben werden kann, um die alten Sichtachsen im Herfurthschen Park wieder herzustellen und damit einen Teil der bergbaubedingten Folgeschäden wieder gutzumachen. Der agra-Park ist ein Denkmal der Gartenkunst und gehört zum Landschaftsschutzgebiet Leipziger Auwald sowie zum Europäischen Vogelschutzgebiet.

Park und Brücke gehören anteilig den Städten Leipzig und Markkleeberg, Leipzigs Anteil liegt sogar bei zwei Dritteln. Daher kommt es zum Schulterschluss mit der Markkleeberger Bürgerinitiative, die hier schon vorausgegangen ist. Gesucht wird eine Variante, die Umwelt- und Verkehrsprobleme gleichermaßen löst und dennoch bezahlbar ist.

Interessierte Bürger sind zu diesem Treffen herzlich eingeladen. Es beginnt am 14. Mai um 16:30 Uhr im Restaurant “Il Palazzo”. Das befindet sich Im Dölitzer Holz 20. Der Eintritt ist frei.

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