Ziel der Bürgerinitiativen "Gegen die neue Flugroute" und "Gegen Flug- und Bodenlärm" bleibt die Abschaffung der "kurzen Südabkurvung", sagt deren Pressesprecher Matthias Zimmermann gegenüber L-IZ. Dabei setzt man auf eine Petition gegen die Flugroute im Bundestag und eine Klage, für die man weiter Geld sammeln will.
Die Abschaffung der Südabkurvung, beziehungsweise eine Begrenzung der Route für Flugzeuge mit bis zu 30 Tonnen Gewicht, bleibt auch 2012 der erste Schwerpunkt der Bürgerinitiativen “Gegen die neue Flugroute” und “Gegen Flug- und Bodenlärm”.
Wie BI-Pressesprecher Matthias Zimmermann gegenüber L-IZ erklärte, setzt man dabei weiter auf die Hilfe des Petitionsausschusses des deutschen Bundestages. Einen weiteren Schritt in Richtung Abschaffung sieht Zimmermann darin, dass nach Bundestagsabgeordneten von Bündnis90/ Die Grünen und Linken im letzten Dezember auch die sozialdemokratischen Volksvertreter für die Unterstützung der Petition gewonnen werden konnten.
Zusätzlich setzen die Initiativen auf “konkrete Aktivitäten der Stadtverwaltung Leipzig”, insbesondere des Oberbürgermeisters gegenüber der Deutschen Flugsicherung und dem Luftfahrtbundesamt. Hier pocht Zimmermann auf die Umsetzung des jüngsten einschlägigen Stadtratsbeschlusses.Überhaupt habe sich nach Ansicht Zimmermanns der Leipziger Stadtrat als wichtige Adresse für die Anlieger der Lärmschützer entwickelt. “Mitglieder unserer BI und andere Fluglärmbetroffene haben auch 2011 mehrere Bürgeranfragen zu den Stadtratssitzungen gestellt”, heißt es in der Jahresrückschau 2011 der Initiative, “durch in unserer Bürgerinitiative aktiv arbeitende Stadträte Bert Sander und Udo Berger wurden drei Anträge zum Thema Flughafen/Fluglärm eingebracht, wovon die Anträge zum aktiven Lärmschutz und zur Fluglärmkommission mit großer Mehrheit angenommen wurden.” Diesen Stadträten sei es auch zu verdanken, dass “das Thema Fluglärm mit all seinen negativen Begleiterscheinungen näher in das Bewusstsein unserer Bürgervertreter gerückt ist”, so Zimmermann weiter.
“Parallel fahren wir natürlich unsere Klage”, verweist Zimmermann darüber hinaus auf die juristischen Aktivitäten der Lärmschutzaktivisten. Hierzu müsse man noch weiter Geld sammeln und sei für jede Spende dankbar.
In der öffentlichen Diskussion wollen die Initiativen die Problematik des Fluglärms mit dem inhaltlichen Schwerpunkt Gesundheit verbinden. Diesem Zusammenhang wird die diesjährige öffentliche Bürgerversammlung zum Thema Fluglärm gewidmet sein. Regelmäßiger Versammlungsort soll weiter die Gaststätte “Zur Post” in Leipzig-Stahmeln sein.
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Bei der Verringerung des nächtlichen Flug- und Bodenlärms setzen die Initiativen weiter auf Einführung der Bonusliste für lärmarme Flugzeuge am Flughafen Leipzig/Halle, ein nächtliches Start- und Landeverbot der AN26 sowie eine ausgewogenere Verteilung der Starts und Landungen zwischen den beiden runways.
“Diese Maßnahmen bringen erhebliche Effekte, ohne dass damit die Wirtschaftlichkeit, geschweige die Existenz des Flughafens Leipzig/Halle, in Frage gestellt wird”, unterstreicht Zimmermann. Diese Schritte stellten lediglich die Umsetzung der Vorschläge des renommierten Fluglärmexperten Dieter Faulenbach da Costa dar.
Und ganz allgemein sprechen sich die Fluglärmgegner für eine Änderung der Prioritäten am hiesigen Flughafen aus. Weg vom Fracht- und Militärflug und hin zu mehr Passagierflug “mit dem Ziel einer Verbesserung des Angebotes an Linien und Urlaubsflügen”, so lautet hier die Forderung.
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