Düsseldorf hat sie schon, Esslingen, das Land Nordrhein-Westfalen setzt sie an Autobahnen ein: sogenannte „Enforcement Trailer“, also Vollzugs-Anhänger, mobile Einheiten mit Verkehrsüberwachungstechnik, die auch dann arbeiten, wenn das Personal der Verkehrsbehörden Feierabend hat. Leipzig hat jetzt auch welche angeschafft, um flexibel im Stadtraum bestimmte Straßen überwachen zu können. Schwerpunkt: Einhaltung von Geschwindigkeitsbegrenzungen.

Die Stadt Leipzig setzt für die Einhaltung der Höchstgeschwindigkeiten im Stadtgebiet künftig auf eine neue Form der Verkehrsüberwachung, meldete das Ordnungsamt am Freitag, 10. Januar. Zur Erweiterung der Verkehrsüberwachungstechnik wurden drei Spezialanhänger des Typs „Enforcement Trailer“ beschafft, die voraussichtlich ab der dritten Kalenderwoche im gesamten Stadtgebiet Leipzig mit wechselnden Standorten eingesetzt werden. Also ab Montag, 13. Januar.

Die darin enthaltenen Messgeräte führen dabei ununterbrochen fünf Tage lang – also auch zu den Nacht- und Wochenendzeiten – Geschwindigkeitsmessungen durch und überwachen hierbei gleichzeitig mehrere Fahrspuren, betont das Ordnungsamt. So könne die Kontrolldichte im Bereich der Geschwindigkeitsüberwachung effektiv erhöht und damit auch ein zusätzlicher Beitrag zur Verkehrssicherheit geleistet werden.

ENFORCEMENT TRAILER – Die Zukunft der Verkehrsüberwachung: flexibel und autonom

Mittels abgedichteter Außenhülle sowie einem eingebauten Alarmmodul wird ein effektiver Vandalismus-Schutz erreicht. Ein Thema, das auch andere Großstädte kennen. Zeitgenossen, die das Rasen nicht lassen wollen, attackieren die Blitzer und Messstellen. Oder sie ziehen vor Gericht, wenn sie geblitzt wurden und stellen die technische Verlässlichkeit der Anlagen infrage.

Der futuristisch anmutende Anhänger lässt sich auf den Wagenboden absenken, sodass ein unbefugtes Bewegen nicht möglich ist. Durch eine regelmäßig erfolgende drahtlose Datenübertragung der erfassten Geschwindigkeitsverstöße ist die Datensicherheit gewährleistet. Einschließlich Zugfahrzeug und Auswertetechnik betrugen die Anschaffungskosten rund 365.000 Euro, beziffert das Ordnungsamt den Preis dieser Kontroll-Anhänger.

Hinweis der Redaktion in eigener Sache (Stand 1. November 2019): Eine steigende Zahl von Artikeln auf unserer L-IZ.de ist leider nicht mehr für alle Leser frei verfügbar. Trotz der hohen Relevanz vieler unter dem Label „Freikäufer“ erscheinender Artikel, Interviews und Betrachtungen in unserem „Leserclub“ (also durch eine Paywall geschützt) können wir diese leider nicht allen online zugänglich machen.

Trotz aller Bemühungen seit nun 15 Jahren und seit 2015 verstärkt haben sich im Rahmen der „Freikäufer“-Kampagne der L-IZ.de nicht genügend Abonnenten gefunden, welche lokalen/regionalen Journalismus und somit auch diese aufwendig vor Ort und meist bei Privatpersonen, Angehörigen, Vereinen, Behörden und in Rechtstexten sowie Statistiken recherchierten Geschichten finanziell unterstützen und ein Freikäufer-Abonnement abschließen.

Wir bitten demnach darum, uns weiterhin bei der Erreichung einer nicht-prekären Situation unserer Arbeit zu unterstützen. Und weitere Bekannte und Freunde anzusprechen, es ebenfalls zu tun. Denn eigentlich wollen wir keine „Paywall“, bemühen uns also im Interesse aller, diese zu vermeiden (wieder abzustellen). Auch für diejenigen, die sich einen Beitrag zu unserer Arbeit nicht leisten können und dennoch mehr als Fakenews und Nachrichten-Fastfood über Leipzig und Sachsen im Netz erhalten sollten.

Vielen Dank dafür und in der Hoffnung, dass unser Modell, bei Erreichen von 1.500 Abonnenten oder Abonnentenvereinigungen (ein Zugang/Login ist von mehreren Menschen nutzbar) zu 99 Euro jährlich (8,25 Euro im Monat) allen Lesern frei verfügbare Texte zu präsentieren, aufgehen wird. Von diesem Ziel trennen uns aktuell 400 Abonnenten.

Alle Artikel & Erklärungen zur Aktion Freikäufer“

So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:

Redaktion über einen freien Förderbetrag senden.
oder

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar