Sonnenschutz und Prävention stehen im Zentrum der ersten konkreten Maßnahmen des Hitzeaktionsplans der Stadt Leipzig für die Jahre 2024 bis 2026. Der Plan wird im Oktober dem Stadtrat zur Abstimmung vorgelegt und enthält Maßnahmen zur effizienten Kommunikation gesundheitlicher Folgen des Klimawandels sowie Aktivitäten, um die Folgen bei extremer Hitze zu reduzieren. In der Dienstberatung des Oberbürgermeisters wurde er in dieser Form jetzt bestätigt.

„Durch den Klimawandel werden auch in Leipzig die Sommer immer heißer“, konstatiert Leipzigs Umwelt- und Klimabürgermeister Heiko Rosenthal. „Mit dem Hitzeaktionsplan wollen wir erreichen, dass die Hitze für die Leipzigerinnen und Leipziger erträglicher wird. Gerade besonders gefährdete Gruppen sollen in den nächsten Jahren gut durch den Sommer kommen.“

Einige Maßnahmen schon realisiert

Erste Maßnahmen sind bereits umgesetzt. Dazu gehört das Verteilen von insgesamt 10.000 neu aufgelegten und erweiterten Hitzeflyern an 70 Einrichtungen für Familien mit Babys und Kleinkindern, Seniorinnen und Senioren, Schwangere sowie Freizeitsportlerinnen und Freizeitsportler mit Tipps zum hitzeangepassten Verhalten. Alle Flyer sind in mehreren Sprachen erhältlich.

Des Weiteren wurden fünf neue Trinkbrunnen im Stadtgebiet installiert, eine Erfrischungskarte auf der Seite www.leipzig.de/hitzetipps eingestellt sowie Sonnensegel in kommunalen Kitas und Schulen aus den Mitteln des Sofortmaßnahmenprogramms für Klimaanpassung angebracht. Die Fanzone auf dem Augustusplatz wurde während der UEFA EURO 2024 durch zwei Großschirme beschattet. Durch den im Auftrag der Stadt fahrenden Hilfebus wurden Sonnencreme und Getränke ausgereicht.

Fokus besonders auf Schutz schwächerer Gruppen

Durch den Plan werden die Aktivitäten zur Prävention von Hitzeauswirkungen koordiniert. Zudem legt er fest, welche Akteure der Stadtverwaltung welche Beiträge leisten. Der Fokus des Hitzeaktionsplanes für Leipzig liegt dabei zunächst auf kommunikativen und Ad-hoc-Maßnahmen zum Schutz, insbesondere von Seniorinnen und Senioren, Säuglingen und Kleinkindern sowie obdachlosen Personen.

Der Beschluss umfasst auch die Selbstverpflichtung, den Plan mit städtischen Maßnahmen zum Hitzeschutz und zur Hitzeprävention regelmäßig fortzuschreiben.

Neben dem Amt für Umweltschutz waren bei der Erarbeitung auch das Gesundheitsamt, das Sozialamt, das Amt für Jugend und Familie, die Beauftragte für Seniorinnen und Senioren sowie das Amt für Schule, das Amt für Stadtgrün und Gewässer sowie externe Akteure beteiligt.

Der Hitzeaktionsplan ist ein Baustein des Klimaanpassungskonzeptes, welches ebenfalls im Amt für Umweltschutz entwickelt wird.

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