Ein wichtiges Leipziger Beschäftigungsprojekt geht weiter. In den Jahren 2024 bis 2026 wird die Stadt Leipzig fünfzig neue Stellen einrichten und teilfinanzieren. Die öffentlich geförderten Arbeitsplätze werden beim Kommunalen Eigenbetrieb Engelsdorf (KEE) angegliedert und kommen je zur Hälfte den Schulbibliotheken im Amt für Schule und dem Eigenbetrieb Stadtreinigung zu Gute. Damit sollen 2023/2024 ausgelaufene Beschäftigungsmaßnahmen kompensiert bzw. fortgeführt werden, die zuletzt nicht mehr im gewohnten Umfang erbracht werden konnten.

Der drohende Verlust dieser Beschäftigungsangebote war zuletzt in der November-Ratsversammlung 2023 Thema. Die Bundesagentur für Arbeit stellt deutlich weniger Mittel für solche Eingliederungsmaßnahmen zur Verfügung, obwohl gerade diese befristeten Angebote sich bewährt haben und für viele Menschen, die wieder einen Weg in Beschäftigung suchten, ein sinnvoller Schritt waren, ins Erwerbsleben zurückzukehren.
Zumindest für die nächste zwei Jahre hat die Stadt jetzt eine Übergangslösung gefunden.

Türöffner in den Arbeitsmarkt

Die auf zwei Jahre befristeten Einstellungen erfolgen sukzessive, nach sorgfältiger Auswahl geeigneter Bewerberinnen und Bewerber durch das Jobcenter und den KEE. Die Gesamtkosten summieren sich bis 2026 auf rund fünf Millionen Euro, von denen die Stadt Leipzig ca. 2,1 Millionen Euro und das Jobcenter etwas über 2,8 Millionen Euro aufbringen.

„Trotz steigender Beschäftigungszahlen ist die Arbeitslosigkeit in Leipzig, insbesondere bei Jugendlichen und Älteren, auf einem hohen Niveau, das wir nicht akzeptieren wollen“, erklärt Clemens Schülke, Bürgermeister für Wirtschaft, Arbeit und Digitales, war zuletzt in der November-Ratsversammlung 2023 Thema..

„Denn sie hat finanzielle Folgen, und soziale. Die Stadt setzt daher auch auf eine aktive Arbeitsmarktpolitik, die Beschäftigung öffentlich fördert. Damit aktivieren wir arbeitslose Menschen, mildern die Folgen der Arbeitslosigkeit, insbesondere für Familien und mittelfristig stärken wir auch die Leipziger Wirtschaft. Denn das klare Ziel lautet: Menschen den Weg öffnen, in den ersten Arbeitsmarkt.“

Dank der zusätzlichen Stellen können Schülerinnen und Schüler in den 82 Leipziger Schulbibliotheken und Leseräumen wieder die vielfältigen Angebote (u.a. Unterricht in der Schulbibliothek, Recherche, Leseförderung) wahrnehmen sowie Beratung und Unterstützung erhalten. Unter Beteiligung des Beirats für Leipziger Schulbibliotheken soll ein separates Konzept für die Schulbibliotheken und Leseräume erarbeitet werden.

„Für die insgesamt 45.000 Schülerinnen und Schüler Leipzigs sind die derzeit 58 Schulbibliotheken und 24 Leseräume wichtige pädagogische Angebote“, betont Vicki Felthaus, Bürgermeisterin für Jugend, Schule und Demokratie. „Ich freue mich, dass wir mit den neuen Stellen viele von ihnen aufrechterhalten und damit auch einen Beitrag für mehr Chancengerechtigkeit leisten können.“

Zukunft des Projekts „Stadtsauberkeit“

Das im Februar 2020 gemeinsam von der Stadt Leipzig, der Stadtreinigung und dem KEE gegründete Projekt „Stadtsauberkeit“ wird mit den 25 neuen befristeten Stellen nunmehr dauerhaft in den Eigenbetrieb Stadtreinigung Leipzig überführt.

„Das Projekt Stadtsauberkeit ist schwerpunktmäßig mit der Beseitigung illegaler Ablagerungen auf Straßen, Glasinseln, Wegen, Plätzen und in Parks im gesamten Stadtgebiet beschäftigt“, erläutert Heiko Rosenthal, Bürgermeister für Umwelt, Klima, Ordnung und Sport.

„Die Ergebnisse wirken sich positiv auf das Wohlbefinden der Bürgerinnen und Bürger sowie der Besucherinnen und Besucher unserer Stadt aus. Zudem werden verschiedene Zielgruppen für ein sinn- und nutzenstiftendes Mitmachen eingebunden.“

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