Seit einiger Zeit wird darüber diskutiert, die Olympischen Spiele 2036 nach Deutschland zu holen. Ob eine Bewerbung stattfindet und für welche Stadt beziehungsweise Städte, ist noch unklar. Berlin als alleiniger Austragungsort ist 100 Jahre nach den Spielen in Nazi-Deutschland umstritten; denkbar wäre auch eine gesamtdeutsche Bewerbung. In dem Fall könnte auch Leipzig zum Zug kommen. Die AfD hat das Thema am Mittwoch, 13. März, in den Stadtrat gebracht.
Konkret ging es um einen Bürgerentscheid, ob Leipzig gegebenenfalls die Spiele ausrichten soll. Die AfD begrüße es grundsätzlich, dass die Olympischen Spiele eventuell in Leipzig stattfinden sollen, erklärte Stadtrat Marius Beyer. „Aber das letzte Wort sollten die Leipziger Bürger haben.“
Die Stadtverwaltung hatte sich ablehnend zu dem AfD-Antrag positioniert. Das Amt für Sport erklärte zur Begründung, dass ein einheitliches Verfahren zur Beteiligung von Bürger*innen der betroffenen Städte geplant sei. „Eigeninitiierte Umfragen der Städte selbst sind nicht vorgesehen.“
Beyer bezeichnete diese Form der Beteiligung als „Alibi“. Der AfD gehe es um einen verbindlichen Bürgerentscheid. Außerhalb der AfD-Fraktion gab es dafür jedoch keine Zustimmung. Der Rest lehnte den Antrag geschlossen ab.
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