Wenn im kommenden Sommer vier Spiele der Fußball-Europameisterschaft in Leipzig stattfinden, werden unter anderem Gäste aus Tschechien, Portugal, Frankreich und Kroatien zu Gast sein. Die CDU-Fraktion im Leipziger Stadtrat wollte bis dahin die Innenstadt aufhübschen, doch die Verwaltung erteilte dem Ansinnen eine Absage.
„Die Stadtverwaltung wird beauftragt, bis zur Fußball-Europameisterschaft 2024 in der Leipziger Innenstadt aufgeschobene Arbeiten und Verschönerungen in den Fußgängerzonen und auf öffentlichen Plätzen umzusetzen, insbesondere mit Wiederherstellung der Naturstein-Pflasterung und Blindenleitsysteme in den Bereichen Petersstraße und Grimmaische Straße“, hieß es im CDU-Antrag.
Zudem forderte die CDU die „vollständige Wiederherstellung der Beleuchtung von Leipziger Wahrzeichen auf den Stand vom Sommer 2019“. Solche Arbeiten seien sowieso notwendig, betonte CDU-Stadtrat Andreas Schultz in der Sitzung am 14. Dezember – doch die EM sei ein guter Anlass dafür.
Die Stadtverwaltung gab in ihrer Stellungnahme zu, dass nicht alle Flächen in der Innenstadt in einem „wünschenswerten Zustand“ seien, doch bis zur EM im Juni 2024 seien die notwendigen Erneuerungen nicht umsetzbar. Die Pflasterung in den erwähnten Straßen sei bislang lediglich provisorisch erneuert worden.
Zur von der CDU geforderten Beleuchtung teilte die Stadt im Vorfeld der Ratsversammlung mit: „Die Anstrahlung der Leipziger Wahrzeichen wurde bereits im Laufe des Jahres wieder in seinen ursprünglichen Zustand versetzt. Am Cityhochhaus laufen allerdings derzeit noch umfangreiche Arbeiten zum Ersatz von Fassadenscheiben, sodass die Anstrahlung hier derzeit ausgesetzt ist.“
Im Ergebnis schlug die Verwaltung folgenden Satz zur Abstimmung vor: „Der öffentliche Raum der Innenstadt wird fortlaufend kontrolliert und auftretende Schadstellen werden bis zur Fußball-Europameisterschaft instandgesetzt.“
Jenen Verwaltungsstandpunkt stellte Franziska Riekewald (Linke) zur Abstimmung und dieser erhielt dann auch eine große Mehrheit. Wenige Gegenstimmen und Enthaltungen kamen vor allem aus der CDU-Fraktion.
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“Die Anstrahlung der Leipziger Wahrzeichen wurde bereits im Laufe des Jahres wieder in seinen ursprünglichen Zustand versetzt.”
Das ist ein weiteres Beispiel einer mir völlig unverständlichen Verwahrlosung des Sprachgebrauchs. DIE Anstrahlung – sein Zustand!? WTF!?!?!?
“Die Anstrahlung der Leipziger Wahrzeichen wurde bereits im Laufe des Jahres wieder in ihren ursprünglichen Zustand versetzt.” wäre korrekt.
Das begegnet einem nicht nur bei Kommentaren etc. einfacher Menschen, wo man das vielleicht noch auf die ungenügende Beherrschung der deutschen Sprache auf Grund des beklagenswerten Zustandes des Bildungssystems zurückführen könnte, sondern auch in Elaboraten von Journalisten und nun sogar schon in amtlichen Stellungnahmen.
Ist denn jetzt schon alles egal – sogar das Geschlecht von Substantiven!?
😉