โ€žIn jedem Fall wird das Projekt weitergehen und niemand wird entlassenโ€œ, zitiert Sozialbรผrgermeisterin Dr. Martina Mรผnch die Leiterin des Klinikums โ€žSt. Georgโ€œ. Ob das Projekt Team Wendepunkt so tatsรคchlich weitergehen kann, stand noch bis vor Kurzem nicht fest. Allerdings nur aufgrund von unglรผcklichen Missverstรคndnissen, so Dr. Mรผnch.

Das Team Wendepunkt ist ein Arbeits- und Beschรคftigungsprojekt fรผr drogenabhรคngige Menschen zum Einstieg in ein suchtmittelfreies Leben. Die Beschรคftigten arbeiten zusammen mit ehemals Abhรคngigen und fachlich ausgebildetem Personal zum Beispiel in einer Holz-, Nรคh- oder Fahrradwerkstatt. Dafรผr erhalten sie einen โ€žProjektlohnโ€œ von einem Euro pro Stunde.

โ€žArbeitsmarktpolitische MaรŸnahmen des Jobcenters รผberfordern in der Regel Menschen, die es gerade erst geschafft haben, aus dem lรคngerfristigen Drogenkonsum auszusteigenโ€œ, so Volker Kรผlow fรผr die Linke-Fraktion. โ€žGerade diese hoch motivierte Zielgruppe, die fรผr den ersten und zweiten Arbeitsmarkt aber noch nicht stabil genug ist, soll mit dem Projekt erreicht werden.โ€œ

Finanzierung nur bis Ende 2022

Das Projekt ist eine Kooperation zwischen dem Fรถrderverein Zentrum fรผr Drogenhilfe e. V. und dem Stรคdtischen Eigenbetrieb Klinikum โ€žSt. Georgโ€œ. Finanziert wurde das Projekt bis Ende 2022 mit rund 10 500 Euro aus Eigenmitteln, Mitteln des Fรถrdervereins, des Freistaats Sachsen und der Stadt.

Laut der Vorlage von Linken und Grรผnen habe die Verwaltung suggeriert, dass im Haushalt 2023/24 die Finanzierung des Projekts gesichert sei. Die festgelegte Summe sei jedoch nur ein Bruchteil der notwendigen Gesamtsumme gewesen. 18 000 Euro forderte die Vorlage auรŸerplanmรครŸig fรผr das laufende und das kommende Jahr.

Das Gesundheitsamt hielt dagegen, dass kein Antrag des โ€žSt. Georgโ€œ vorliege und dementsprechend kein Bedarf im Haushalt eingeplant worden sei.

Missverstรคndnis zwischen โ€žSt. Georgโ€œ und Gesundheitsamt

Deshalb sei nur eine Finanzierung auf Grundlage der Vorjahresplanung vorgesehen. Das heiรŸt, dass die Stadt weiterhin zehn Prozent der Projektkosten trรคgt. Dieses Missverstรคndnis sei aufgeklรคrt worden, so Dr. Martina Mรผnch. Der Antrag des โ€žSt. Georgโ€œ sei nun an der richtigen Stelle gelandet.

Das Gesundheitsamt habe auch schon die Unterstรผtzung zugesichert. Was genau im Antrag des โ€žSt. Georgโ€œ steht und ob damit eine langfristige Fรถrderung einhergeht, ist der Redaktion aktuell nicht bekannt. Der Stadtrats-Antrag wurde zur Sicherheit dann doch noch positiv beschieden.

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