Leipzig wird ein digitales Grünflächen- beziehungsweise Grünflächenpflegekataster erstellen. Das hat die Ratsversammlung am Donnerstag, dem 14. April, auf Antrag der SPD-Fraktion ohne Gegenstimmen beschlossen. Ziel ist es zum einen, mehr Übersicht über die in Leipzig existierenden Grünflächen zu erhalten, und zum anderen mehr Transparenz zu bieten, wer für die Pflege der Flächen jeweils zuständig ist.
SPD-Stadtrat Andreas Geisler verwies in seinem Redebeitrag im Stadtrat auf Schwierigkeiten, einen Überblick darüber zu erhalten, welches Amt für welche Grünfläche zuständig ist. Neben Grünflächen soll es auch ein Kataster für Gewässer zweiter Ordnung geben.
Geisler erwähnte das Beispiel des Lindenthaler Wassers, das wegen fehlender Pflegearbeiten immer wieder übergelaufen sei. Das dafür von der Stadtverwaltung beauftragte Unternehmen habe die Arbeiten nicht ausgeführt.
Eine klare digitale Dokumentation, welche Grünflächen zu welchem Amt gehören, soll zudem die Diversität erhalten oder sogar erhöhen. So könnte man laut Geisler besser aufeinander abstimmen, welche Flächen blühen und welche kurz gehalten werden sollen. Die Stadtverwaltung soll prüfen, für die Digitalisierung eine Stelle im Grünflächenamt einzurichten. Sofern der Aufwand sehr groß ist, soll temporär eine zweite Stelle eingerichtet werden.
Großer Redebedarf zu diesem Antrag bestand nicht. So folgte schnell die Abstimmung – ohne Gegenstimmen und nur mit einigen Enthaltungen. Sobald die Kataster fertig sind, sollen Stadträt/innen und Ortschaftsrät/-innen Zugang dazu erhalten.
Die Debatte vom 14. April 2022 im Stadtrat
Video: Livestream der Stadt Leipzig
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