Durch Leipzig könnte demnächst eine „Kunst-Straßenbahn“ fahren. Zumindest soll die Stadt in Zusammenarbeit mit der L-Gruppe prüfen, ob eine Bahn für Künstler/-innen als Darstellungsfläche zur Verfügung gestellt werden kann. Das hat der Stadtrat am Mittwoch, dem 15. September, mit großer Mehrheit beschlossen. Er folgte damit einem Änderungsantrag der Freibeuter-Fraktion. Das Jugendparlament hatte noch größere Pläne.

Dieses wollte kurzfristig drei und mittelfristig sieben Straßenbahnen entsprechend gestalten lassen. „Die Augen brauchen Erholung von der kommerziellen Überreizung“, begründete eine Sprecherin das Anliegen. Allerdings sei auch verständlich, dass die LVB auf die Einnahmen durch Werbung auf den Straßenbahnen angewiesen seien.Die Verwaltung bezeichnete die Initiative in ihrer Stellungnahme als „begrüßenswert“, allerdings sei dann zwischen Werbung und Kunst kaum noch zu unterscheiden. „Straßenbahnen sind kein Mittel, bildende Kunst zu vermitteln“, so die Verwaltung.

Um diese Unterscheidung zu ermöglichen, brachte die Freibeuter-Fraktion den Vorschlag mit der „Kunst-Straßenbahn“ ins Rennen. Diese sollte dementsprechend eindeutig gekennzeichnet werden. Die Freibeuter verwiesen auf eine ähnliche, bereits existierende Bahn: die sogenannte Party-Tram. Mit dem Vorschlag der Freibeuter konnte sich auch das Jugendparlament anfreunden.

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Keine Kommentare bisher

Hübsch. Aber es gibt echt drängendere Probleme.

Der Stadtrat träumt sich wie die LVB von den Hausaufgaben weg.

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