Am Donnerstag, 25. März, hat Leipzigs Stadtrat tatsächlich wieder einen gültigen Forstwirtschaftsplan beschlossen, wahrscheinlich sogar einen, der den Vorgaben des Oberverwaltungsgerichts genügt, das ja mit seinem Urteil die Vollstreckung des Forstwirtschaftsplans 2018 gekippt hat. Als sich in der Livestream-Diskussion die Stadträte Kasek und Neuhaus zu fetzen schienen, war noch nicht zu ahnen, dass am Ende alle Stadträt/-innen der Vorlage des Umweltdezernats zustimmen würden.
Der Zoff zwischen Michael Neuhaus (Die Linke) und Jürgen Kasek (Grüne) entstand vor allem, weil die Grünen noch wenige Stunden vor der Sitzung einen Antrag mit fünf Punkten eingebracht hatten, von denen Neuhaus einige für populistisch hielt, geradezu esoterisch. Und in gewisser Weise fand er es auch überflüssig, jetzt auch zu diesem Forstwirtschaftsplan wieder eine ausführliche Stadtratsdebatte anzufachen.Aber am meisten ärgerte ihn sichtlich, dass er sich mit Kasek vorher eigentlich abgesprochen hatte, zum Punkt 6 aus dem Grünen-Antrag eigentlich einen gemeinsamen Extra-Antrag zu schreiben. Der lautete: „Die Stadt setzt sich gegenüber dem Land dafür ein, dass die Forsteinrichtung als Grundlage der Forstwirtschaftsplanung vorgezogen wird und eine verpflichtende FFH Prüfung umfasst.“
Kasek betonte, dass gerade eine öffentliche Diskussion im Stadtrat nötig sei, gerade auch weil das genau die Kommunikation erweitere, die die Bürger oft vermissen. Und so ganz einfach ist das Thema ja nicht. Im Forstwirtschaftsplan müssen Naturschutz, Walderhalt und auch die Naherholungserwartungen der Bürger unter einen Hut gebracht werden.
Beginn für das Totholzkonzept
Aber wer den neuen Forstwirtschaftsplan liest, sieht auch, dass größere Eingriffe in die Waldbestände – außer in der Jungdurchforstung – diesmal tatsächlich verschwunden sind. Viel stärker – auch durch die Erfahrungen aus der Diskussion von 2019 – stehen jetzt die Starkbaumkartierung und das Totholzkonzept im Vordergrund. Oder genauer: Erstmals gibt es überhaupt ein Totholzkonzept.
Das wurde in der Vergangenheit tatsächlich nicht beachtet und tote Bäume meist rigoros aus dem Wald geräumt, obwohl gerade in artenreichen Wäldern gilt: Auch ein toter Baum ist ein guter Baum, denn er bietet hunderten Arten eine Lebensgrundlage, die fest zum Stoffkreislauf eines gesunden Waldes gehören.
Eine Befürchtung – die auch die Grünen in Änderungspunkt 2 äußerten – sorgte ja im Vorfeld für Diskussionen. Der Grünen-Antrag: „Es wird klargestellt, dass dieses Jahr keine forsttechnischen Maßnahmen zur Gewinnung von Totholz eingesetzt werden.“
Forstwirtschaftliche Maßnahmen bedeutet hier: die künstliche Herstellung von Totholz dadurch, dass die Bäume künstlich geringelt werden, also regelrecht abgeschnürt und damit getötet. Das aber, so bestätigte am Ende Umweltdezernent Heiko Rosenthal, werde nicht passieren.
Denn es läge allein schon durch das Baumsterben – Stichwort Rußrindenkrankheit – genug Totholz im Auenwald. Und erstmals räumt die Abteilung Stadtforsten diese Bäume eben nicht aus dem Wald, sondern lässt diese Bäume als Totholz liegen, überlässt also dem Kleinstgetier im Wald die Aufgabe, diese Bäume zu besiedeln und wieder in Humus zu verwandeln.
Bessere Kommunikation und das Wörtchen „insbesondere“
Freilich bekamen auch die Änderungsanträge der SPD und der Freibeuter Gegenrede. Die SPD hatte ein besseres Kommunikationskonzept gefordert, damit die Leipziger/-innen zeitnah über forstliche Eingriffe in den Auwald und deren Gründe informiert werden. Und die Freibeuter störten sich an dem Wort „insbesondere“. Ist damit eine Bevorzugung der Naherholungsfunktion gegenüber dem Naturschutz gemeint, wie Thomas Köhler (Piraten) es sah? Oder doch nicht?
Umweltbürgermeister Heiko Rosenthal sah es nicht so, erklärte aber trotzdem sehr prononciert, wie wichtig der Auwald für die Leipziger/-innen gerade in der Corona-Zeit geworden ist. Aber Tourismus und Wassertourismus seien damit nicht gemeint.
Aber die Stadträte sind mittlerweile sehr hellhörig, wenn es um Bedeutungsnuancen geht. Weshalb es nicht überrascht, dass der Antrag der Freibeuter-Fraktion mit 40:16:7 Stimmen ein klares Votum bekam. Die Formulierung muss also geändert werden.
Und in Sachen Kommunikation muss sich das Rathaus auch etwas einfallen lassen, denn Stadtförster Andreas Sickert gestanden die zur Debatte Sprechenden allesamt hohe Kompetenz auch in der Vermittlung dessen zu, was er im Auwald macht. Nur die städtischen Informationen gerade zu kurzfristig angesetzten Maßnahmen fehlen. Da muss sich jetzt die Kommunikationsabteilung etwas einfallen lassen, denn der SPD-Antrag bekam eine klare Mehrheit von 53:2:9 Stimmen.
Der Grünen-Antrag wurde nicht abgestimmt. Denn da Heiko Rosenthal im Grunde alle Punkte im Antrag für begrüßenswert hielt oder eben auch im Forstwirtschaftsplan so schon vorgesehen sind, bat Jürgen Kasek lediglich darum, dass Rosenthals Zusagen als Protokollnotiz übernommen und mitbeschlossen wurden.
Und da der Forstwirtschaftsplan dann einstimmig vom ganzen an der Videokonferenz teilnehmenden Stadtrat positiv gevotet wurde, gilt er nun.
Wie nun weiter mit Forsteinrichtung und Auenentwicklungskonzept?
Und vielleicht haben sich einige Stadträte, die sich sonst im Umweltausschuss treffen, auch hinterher noch im Privatchat gekabbelt, denn einen Teil der nun öffentlich geführten Diskussion hatte Rosenthal ja bei der Vorlage des Forstwirtschaftsplans im Umweltausschuss vermisst.
So gesehen war der kleine öffentliche Zoff zwar mit scharfer Stimme geführt, aber irgendwie auch erhellend. Man darf sich durchaus streiten.
Die Probleme werden eher an anderer Stelle auftauchen, wie Heiko Rosenthal ankündigte, denn das Anliegen von Grünen und Linken, die neue Forsteinrichtung (die den Forstwirtschaftsplänen zugrunde liegt) nicht erst 2025 zu beschließen, sondern schon 2023, teilt sein Dezernat mit. Das Problem ist: Von den 2.100 Hektar Auwald, für die eine neue Forsteinrichtung beschlossen werden muss, gehören nur 1.200 Hektar als Stadtwald Leipzig.
Für die restlichen 900 Hektar muss man mit anderen Waldbesitzern zu einer Abstimmung kommen, und das ist zuallererst der sächsische Staatsbetrieb Sachsenforst. Und da sieht Rosenthal auch schon Probleme, wenn es um das vom Leipziger Stadtrat beschlossene Auenentwicklungskonzept geht, denn das funktioniert auch nur, wenn die Nachbarn mitziehen. Und da scheint es bislang noch arge Kommunikationsprobleme gerade mit Sachsenforst zu geben.
Zu den Forderungen der Grünen gehörte ja auch eine Fortschreibung des aktuell gültigen Managementplanes für das FFH-Gebiet Leipziger Auensystem. Bislang wurde ja auch der Forstwirtschaftsplan immer wieder damit begründet, dass er den Zielen des Managementplans genüge. Aber genügt der Managementplan überhaupt noch den Erhaltungszielen für den – so Thomas Köhler – „seit 100 Jahren misshandelten Auwald“?
Da war es durchaus neu, dass der Umweltbürgermeister dazu Gespräche mit dem zuständigen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) aufgenommen hat. Denn auch wenn man sich einig ist darin, den Leipziger Auenwald als Produkt menschlichen Wirkens seit 7.000 Jahren zu sehen, setzen Klimawandel und Baumsterben ihm seit einigen Jahren so stark zu, dass sich auch im Managementplan einiges ändern muss.
Was nicht bedeutet, dass jetzt gar nichts mehr getan wird im Auwald, auch dieser Zungenschlag tauchte ja zuvor in der Debatte auf. Und auch nicht, dass alles in Ordnung ist, wenn größere Teile des Auwaldes wieder Wasser bekommen.
Die Debatte vom 25. März 2021 im Stadtrat
Video: Livestream der Stadt Leipzig
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Es gibt 17 Kommentare
Ja, nach dem Schreiben fiel mir noch genau der Verein “Neue Ufer” ein.
Die haben richtigrichtig geile Arbeit gemacht und das Stadtbild erheblich verbessert. (Ja, die Betontröge sind nicht der Knüller, aber die sollen ja nur ein erster Schritt sein.)
Die Affäre an der Hauptfeuerwache war *der* Tiefpunkt der letzten zwanzig Jahre.
Und ausgerechnet dieser für mich beste Verein von allen in Leipzig löst sich auf, weil die Stadt Leipzig unter der Ägide der Herren Jung und Rosenthal sich überaus mehr als bockig darstellt.
Das ist zum Weinen!
@Stefan: ja, das ist ein grundsätzliches Problem seitens der Stadt, welches schon seit Jahren besteht und auch nicht nur was mit dem Auwald zu tun hat, sondern auch viele andere Bereiche betrifft. So wurden auch schon Bürgerbeteiligungen vor Wände gefahren und ganze Vereine haben sich frustriert aufgelöst. Als Bürger ist man hier aber anscheinend machtlos – statt dessen gibt es dann Kommunikationskonzepte, weil man als “dummer” Bürger nur nicht versteht, was gut für einen ist. Das ist traurig und auch gefährlich, weil man so generelle Spaltungen, Verwerfungen und Spannungen innerhalb der Gesellschaft mit allen Folgen vertieft; nur um dann hinterher überrascht zu tun und sich überhaupt nicht erklären zu können, wie es soweit hat kommen können.
https://www.l-iz.de/politik/engagement/2020/05/Der-Verein-Neue-Ufer-verabschiedet-sich-mit-einem-letzten-Heft-und-deutlicher-Kritik-an-der-Verwaltungspolitik-329775
>Also gab es kein öffentliches Verfahren, wo „die“ Leipziger Naturschutzverbände pauschal einbezogen worden wären in die Erstellung dieses Konzepts – oder Richtlinie, wie sich das Papier selber nennt. Diese undurchsichtigen Verfahrensweisen seitens der Stadt sind aber nicht neu, sondern schon viele Jahre Usus. So richtig weiß man nie, wer woran beteiligt ist und wo nicht, und die Stadt entscheidet offenbar auch selbst, wer woran beteiligt wird oder ob nicht.
Dazu möchte ich eine eigene persönliche Erfahrung beisteuern. Mein eigentliches und langjähriges Interessengebiet als zivilgesellschaftlich Engagierter ist der Öffentliche Stadtverkehr und kenne vom Namen einige Akteure (Personen, Gruppen, Vereine…) in Leipzig. Natürlich habe ich auch beim “Bürgerwettbewerb Stadtverkehr” (im Jahre 2012) mitgemacht, wo für die besten Arbeiten Preise ausgelobt wurden. Eine Jury entschied darüber.
Nun… diese “Jury” bestand neben den üblichen Verdächtigen aus der Stadtpolitik aus lauter Vereinen und Personen, von denen ich nie etwas gehört oder gelesen habe. Plötzlich saßen am “Jurytisch” u.a. mehrere Fußgängervereine, wo doch sonst nur der Verein FUSS e.V. bekannt war.
Bei den Radlern eben nicht nur der ADFC usw.
Bekanntlich hat die Jury die…man halte sich fest… seitdem zahlreichst installierten Fahrradbügel mit dem 1. Preis belohnt. Der 3. Preis betraf eine verkehrsfreie Fläche vor der Stadtbibliothek. Sehr relevante Ideen für einen guten Stadtverkehr…
Während der Preisverleihung in der Alten Börse gab es deshalb Diskussionen und auch einen kleinen Eklat (der 3. Preis wurde zurückgegeben). In der Presse gab es noch viel Kritik, natürlich nur in den Leserbriefen.
(Die Lizzy hat ihrerzeit bis auf die Ankündigung des Bürgerwettbewerbs das Ganze leider komplett verschlafen. Stadtverkehr gehört damals noch gar nicht in ihrem Fokus. Das ist dankenswerterweise anders geworden.)
Später – im Zuge der Affäre um unternehmenseigene Schattengewerkschaften – kam mir der Gedanke, dass die Stadt Leipzig hier irgendwelche Vereine “installiert” haben könnte, um die wirklich Engagierten vom Tisch fernzuhalten.
Dies meine Erfahrung und meine Überlegung. Es würde mich überhaupt nicht überraschen, dass in Sachen Auenwald die Stadt Leipzig auch irgendwelche Strohvereine an den Tisch gesetzt hat. Ist aber nur eine reine Vermutung.
Bei gewissen Themen (Stadtverkehr, Fluglärm und Auenwald) lässt sich die Stadt Leipzig, geführt von ihrem OBM Jung, einfach nicht in die Karten gucken und nichts reinreden.
@ Michael Freitag: Ich dachte eigentlich immer, dass man sich bei Kommentaren zu Kommentaren auf den jeweiligen Sachbezug richtet. Das erkenne ich bei Ihrem letzten Kommentar jetzt überhaupt nicht. Warum? Weil es Ihnen gar nicht um inhaltliches geht? Unsachlicher geht’s wirklich nicht mehr. Sie werfen mit Begriffen wie “Gepöbel” und “Querdenker-Humor” herum. Wem wollen Sie hier was vermitteln?? Sorry, ich tappe wirklich im Dunkeln. Das ganze steht zumindest in keinerlei Kontext zu dem was ich unter diesem Artikel noch überhaupt irgendwann und irgendwo geschrieben habe. Also wirklich, das kann ich nur noch unterirdisches Niveau nennen.
Nur so am Rande: Wenn Sie mal auf der Seite von NuKla gucken würden, wer da alles zu Wort kommt, wären Sie erstaunt, aber das wollen Sie sicherlich nicht, da es offensichtlich nicht in ihr grobgestricktes Weltbild passt. Und Sie sind Autor von L-IZ-Artikeln, schon etwas erschreckend…
So, und jetzt können Sie mich ja meinetwegen sperren hier, wenn das am besten Ihrer Auffassung von Diskussionskultur entspricht. Unter diesem Artikel werde ich auf alle Fälle nichts mehr schreiben, dafür ist mir die Zeit zu schade. Und Ihnen stünde es vielleicht nicht schlecht zu Gesichte, sich bei mir für Ihre Verbalentgleisungen zu entschuldigen.
Hallo @A&O, also wer diese Handlungsrichtlinie gefordert und wer was daran gearbeitet hat, ist nicht ersichtlich. Es gibt eine Anlage 2, die ist vom Ökolöwen. Somit können wir beide nur mutmaßen, ob und welche Naturschutzverbände (noch?) beteiligt waren. Spaßenshalber habe ich mal bei einem Leipziger Naturschutzverband nachgefragt, der war jedenfalls schon mal nicht beteiligt. Also gab es kein öffentliches Verfahren, wo “die” Leipziger Naturschutzverbände pauschal einbezogen worden wären in die Erstellung dieses Konzepts – oder Richtlinie, wie sich das Papier selber nennt. Diese undurchsichtigen Verfahrensweisen seitens der Stadt sind aber nicht neu, sondern schon viele Jahre Usus. So richtig weiß man nie, wer woran beteiligt ist und wo nicht, und die Stadt entscheidet offenbar auch selbst, wer woran beteiligt wird oder ob nicht. Das ist auf jeden Fall eine sehr eigenartige Vorgehensweise seitens der Stadt – und nicht sehr vertrauenserweckend.
Nun gehe ich mal ihre Antwort durch, weil einiges fiel mir auf. Also ich finde wirklich nicht alles gut, was die Abteilung Stadtforsten so macht, aber man kann ihnen wirklich nicht vorwerfen, dass sie in den Vorjahren (seit den 2000er Jahren weiß ich es ganz sicher) nicht darauf geachtet hätten, dass es viel Totholz gibt gibt. Im Vergleich zu den Auwaldbereichen, die von Sachsenforst bewirtschaftet werden – oder gar mit anderen Wäldern in der Region – hat der Leipziger Auwald sogar einen (ich schreibe bewusst vergleichsweise!) hohen Totholzanteil. Vor allem bei älteren Eichen war die Stadt stets zurückhaltend und auch ohne Totholzkonzept (oder Handlungsrichtlinie Biotopbaum und Totholz) wurde stets auch mal was liegen gelassen. Natürlich kann man aber noch mehr liegen und stehen lassen, da war und ist noch Luft nach oben. Man kann jedoch wirklich nicht schreiben, das totes Holz häufig entfernt wurde. Zu DDR-Zeiten war dies wohl anders, aber die DDR ist ja nun wirklich eine gute Weile her. Da hat man wohl auch stellenweise aus “ästhetischen” Gesichtspunkten im Wald “aufgeräumt” – aber das liegt 30 Jahre zurück und darum geht es hier wohl auch nicht.
Die Leipziger Wälder erhalten auch nicht erst durch das Totholzkonzept wieder ein wenig mehr Natürlichkeit. Ich habe hier eine Publikation über den Auwald von 1995. Darin heißt es: “Charakteristisch für den Leipziger Auwald und seine einmalige Spitzenstellung unter den Auwäldern in Deutschland untermauernd ist die ausgesprochen differenzierte Strukturierung, die vielgestaltige, deutliche Aspektbildung, das reichhaltige Standortmosaik mit einer daraus resultierenden hohen Mannigfaltigkeit von Vegetation, Flora und Fauna und die trotz der Stadtnähe noch relativ gut bewahrte Ursprünglichkeit seiner Areale.” Und in einem Buch von 2013: “Neben seinem Artenreichtum liegt die Besonderheit des naturnahen Leipziger Auwaldes auch in seiner großen Strukturvielfalt begründet.” Das entspricht auch meinem persönlichem Einblick in den Auwald seit mehreren Jahrzehnten, also nicht nur ich nahm ihn stets naturnah wahr bis heute, sondern auch diverse andere wissenschaftliche Autoren. Somit ist die Aussage “Die Leipziger Wälder haben mit dem Totholzkonzept wieder ein wenig mehr Natürlichkeit erhalten.” schlicht falsch. Maximal könnte man sagen, mit dem Totholzkonzept wollte man die bereits bestehende Natürlichkeit weiterhin erhalten (ob dies aber durch dieses Konzept/diese Handlungsrichtlinie gelingt oder ob diese überhaupt sein muss zum Erhalt der Natürlichkeit sind weitere Fragen, die man sich dennoch stellen kann).
Auch hierzu “Man darf auch nicht vergessen; beim Forstwirtschaftsplan geht´s nicht nur um das sowieso stark geschützte FFH-Gebiet Leipziger Auwald, sondern um andere Reviere, die „höchstens“ LSG-Status haben und damit was Naturschutz und Ökologie betrifft nicht gerade geschützt sind, was die forstwirtschaftlichen Maßnahmen angeht.” stelle ich die Frage: sieht man denn bisher einen Unterschied bei den forstwirtschaftlichen Maßnahmen in LSG- und NSG-Waldgebieten? Nicht wirklich – man sieht keinen Unterschied. Ob LSG oder NSG – die Bewirtschaftung war recht gleich, in einem NSG-Gebiet fanden sogar im Vergleich zu anderen Waldgebieten mit “nur” LSG-Status die prozentual meisten (größeren) Eingriffe statt.
Inwiefern die Prinzipien der ökologischen Fällbegleitung nun berücksichtigt werden, weiß ich nicht. Sie werden im Totholzkonzept nicht mal erwähnt, darin steht lediglich, daß die Maßnahmen von Fachleuten begleitet werden, was aber nun wirklich sehr kurz und unkonkret ist. Auch in der Anlage 2 wird eine Ökologische Fällbegleitung nur am Rande erwähnt, scheint also nicht Gegenstand des Totholzkonzeptes oder der Anlage zu sein. Daher sind diese Prinzipien (wo auch immer diese Prinzipien formuliert sind) zumindest im Rahmen des Totholzkonzeptes kein Zugewinn, da sie schlicht nicht darin festgeschrieben sind und auch sonst nicht beschrieben werden.
Was bleibt, ist ein bissel Budenzauber. Ich finde es gut und wichtig, dass man sich bewusst ist, dass Totholz wichtig ist, und dass man es im Bestand lassen sollte. Aber auf den 7 Seiten steht alles mögliche, was teilweise auch gar nichts mit Totholz zu tun hat – und der Knackpunkt bleibt ebenso: man kann zulassen, dass sich in einem Wald Totholz entwickelt und mit der Zeit entsteht dann zwangsläufig mehr Totholz, wenn man es nicht gerade entnimmt. Je weniger Bäume man entnimmt, desto höher ist dann irgendwann auch der Totholzanteil. Wozu man dann aber 7 Seiten schreibt, die teilweise auch Maßnahmen beschreiben, die gar nichts mit Totholz zu tun haben, ist einfach ein Mysterium. Da sich klassische forstwirtschaftliche Methoden in diesem Konzept/dieser Handlungsrichtlinie wieder finden, ist das Mysterium sogar noch größer (es wirkt schon sehr bemüht, wie man versucht, das Fällen auch älterer Bäume (explizit Eichen) argumentatorisch so hinzubiegen, dass es ja auf diese und jene Hinsicht totholzfördernd wirken könne – da kann man durchaus fragen, was das hier zu suchen hat). Und was daran nun so toll sein soll, dass man erleichtert angesichts des Totholzkonzepts ausruft “endlich” ist mir auch nach wie vor unerklärlich.
Hallo @J, das Totholzkonzept geht mMn explizit auf Forderungen von Naturschutzverbänden zurück, die sicher auch daran gearbeitet haben und daher dieses so umfassend formuliert worden ist. Wenn diese meine Erinnerung so zutreffend ist gehe ich davon aus, dass das Konzept eben deshalb so umfangreich formuliert worden ist, damit die Stadt Leipzig, die augenscheinlich ein solches Konzept nicht wünschte oder nicht aus sich heraus auf diesen Einfall kam, keine Schlupf – (oder in dem Fall Femel-)löcher sucht um das Holz doch zu beräumen. Denn Fakt war; wird der Baum gefällt, dann wird meist mit dem Harvester auch das Seitgehölz abgeschnitten. Dieses wurde gleichfalls beräumt. Das ist nun nicht mehr so, zur Freude von Rotkehlchen, Zaunkönig und Co. Auch totes Holz wurde häufig entfernt; das Primat, dass Totholz zum Wald gehört, war lange Zeit der Stadt nicht geläufig und wurde sicher aus “ästhetischen” Empfindungen beseitigt. Die Leipziger Wälder haben mit dem Totholzkonzept wieder ein wenig mehr Natürlichkeit erhalten. Man darf auch nicht vergessen; beim Forstwirtschaftsplan geht´s nicht nur um das sowieso stark geschützte FFH-Gebiet Leipziger Auwald, sondern um andere Reviere, die “höchstens” LSG-Status haben und damit was Naturschutz und Ökologie betrifft nicht gerade geschützt sind, was die forstwirtschaftlichen Maßnahmen angeht. Folgende Aussage findet sich auch in der Begründung der Vorlage “Mit dem Beschluß des jährlichen Wirtschaftsplanes 2019 (Änderungsantrag Nr. VI-DS-08226-ÄA-01) wurde der Oberbürgermeister beauftragt, zu veranlassen das Totholz- und Biotiopbaumkonzept sowie die Starkbaumkartierung im Jahr 2020 so aufzuarbeiten, dass diese Teil des nächsten Forstwirtschaftsplanes werden.”
Der Kompromiss ist eben was er ist, ein Kompromiss. Bei solchen können im Regelfall beide Parteien ihre Maximalforderungen nicht durchsetzen. Die Prinzipien der ökologischen Fällbegleitung etc. sind meines Erachtens schon ein Zugewinn. Der nächste Forstwirtschaftsplan kommt.
@Michael Freitag: es ist aber auch sehr ermüdend, wenn jemand fortwährend andere abwertet, die er nicht leiden kann. Und ich sehe auch nicht, dass der Kompromiss nun irgendwas Bahnbrechendes bewirkt. Weil derzeit KANN man ja nicht mehr forstwirtschaftliche Tätigkeiten im Auwald planen, weil man (so steht es doch im FWP?) schlicht nicht genug Personal hat und auf Fremdfirmen angewiesen ist, die aber wegen Dürre und Borkenkäfer schon im Umland gebucht sind. Also gibt es keine Waldarbeiter etc. Und was macht der Kompromiss? Hechelt hinterher und tut so, als würde man freiwillig darauf verzichten, dass größere Eingriffe durchgeführt werden.
Also nochmal… man kann sowieso nichts tun, weil Arbeitskräfte fehlen, das ist schon länger bekannt. Und nun ein “Kompromiss”, der es symbolisch noch mal festlegt, dass man auch wirklich nichts tun will.
Und – was ist nun genau der Benefit des Kompromisses – für den Wald?
Ich danke sehr für die Beantwortung dieser Frage.
Sie schreiben ja selbst:
“Das Totholzkonzept soll nun das Verbleiben des natürlich fallenden Gehölzbestands implizieren. Dazu gehört auch das Belassen solcher Bäume, die durch Befall oder sonstigen Aspekten aus Gründen der Verkehrssicherungspflicht (die es im Wald ja eigentlich nicht gibt) zu fällen waren.”
Nun, implizieren heißt – liegenlassen, was eh abstirbt.
Was muss man dafür nun ein mehrseitiges Dokument schreiben, in welchem man beschreibt, was man alles tun will?
Nochmal kurz erklärt, worauf ich hinaus will.
Eine Sache passiert sowieso, bspw. entsteht Totholz so oder so, und es entsteht von ganz allein. Man muss nichts tun, außer es zu belassen, Punkt.
Nun kann man sagen, wir lassen das Totholz im Wald, Punkt. Das sind sechs Worte.
So, und wofür bitte jetzt noch mal ein mehrseitiges Konzept?
Das ist doch letzlich nur Symbolpolitik. Klingt nach was ganz Großem, man hat sich ganz viel Mühe gegeben, aber im Endeffekt kann man ja einfach auch mit sechs Worten was festlegen und fertig ist der Lack.
Ich find es ja eher putzig, da sterben bedrückend viele Bäume ab, der ganze Wald ist voller Totholz, aber die Stadt macht dafür ein Konzept, um mehr Totholz in den Wald zu bekommen.
Ist ein bissel wie Eulen nach Athen tragen, nicht wahr?
(Und warum man Bäume, die von irgendwas befallen sind, fällen MÜSSTE, können sie mir ja noch erklären. )
Werter robin w., lassen Sie sich hier nicht einschüchtern. 🙂
@A&O: deshalb war ja der Fakt auch nicht beim Beschluss im Rat beendet 😉 “Was Fakt ist: hier scheint sich ein aktuell tragbarer Kompromiss zum Umgang mit dem Auwald zu entwickeln, den man dennoch kritisch begleiten muss.”
Und eben die Begleitung der jetzt folgenden Schritte ist neben der Zivilgesellschaftl den Stadträt/-innen und Bürgern auch Aufgabe der Medien. Deshalb unterstellen wir aber nicht vom (Neu)start weg, die Verwaltung würde absichtlich dem Auwald schaden wollen … Danke übrigens für die Erläuterung des “Totholzkonzeptes” – eben drum …
@Michael Freitag: Zustimmung. Politik ist auch immer konsens und Mehrheit. Das Minderheiten nun laut werden und vermeintliche Fehlerhaftigkeiten identifizieren … geschenkt. Im Großen und Ganzen ein Fortschritt; Fakt ist auch dass dieser jetzt entwickelte Modus kein statischer sein muss. Im Rahmen des Projekts Lebendige Luppe können auch mannigfaltige Auswirkungen auf den Auwald begünstigt werden, was eine Evaluation des FWP notwendig machen kann / wird.
@J.: Das Totholzkonzept soll nun das Verbleiben des natürlich fallenden Gehölzbestands implizieren. Dazu gehört auch das Belassen solcher Bäume, die durch Befall oder sonstigen Aspekten aus Gründen der Verkehrssicherungspflicht (die es im Wald ja eigentlich nicht gibt) zu fällen waren. Weiterhin verstehe ich dabei auch das Belassen von Kleingehölz, Ästen etc. Warum allerdings mit Rußrindenkrankheit befallene Bäume vor Ort belassen werden, obgleich bekannt ist, dass bei entsprechender Trockenheit die Sporen des Pilzes in die Luft gelangen und beim Menschen zu Atembeschwerden führen können erschließt sich mir nicht. Gerade solche sollten doch – wenn man schon von Verkehrssicherung spricht – beräumen.
Standunsichere Bäume müssen auch nicht gefällt werden. Im Bayrischen Wald werden bei in der Nähe von etablierten Wegen befindlichen standunsicheren Bäumen einfach kurzerhand diese gesperrt oder nochmals mit Schild auf die Gefahr hingewiesen; damit wird aktiv ein naturlicher “Fall”vorgang begünstigt
@Robin W.: Über andere Menschen herziehen und sich dann über Journalismus beklagen. Genau mein „Querdenker“-Humor.
Was bleibt also nach dem Gepöbel? Richtig: ein Kompromiss zwischen Rechtssprechung, Verwaltungshandeln und Stadtrat. Für Sie offenbar alles Idioten. Eine Tonart, die mich ahnen lässt, wer hier anonym (dank des fast einmaligen Angebots der L-IZ, anonym und kostenfrei unter Wahrung von Datenschutz debattieren zu können), gegen alle und jeden polemisiert, die nicht Ihrer Meinung sind.
Kein Wunder, dass Nukla im Kern als 1-Mann-Show auftritt und das wohl auch so bleiben wird. Die andauernden Attacken auf alle und jeden ermüden oder sind schlicht abstoßend in der zwischenmenschlichen Gangart.
@ Michael Freitag: Sie sollten sich mehr mit dem Begriff “Fakt” auseinandersetzen. Fakt ist laut ihren Worten ein scheinbar aktuell tragbarer Kompromiss zum Umgang mit dem Auwald, alles klar… Von einem Kompromiss kann sowieso schon nicht die Rede sein, da Schirmschläge, Kahlhiebe und Altdurchforstungen aufgrund des OVG-Urteils ohnehin nicht möglich gewesen wären, das weiß das Amt gut genug. Und so hat man versucht Terrain zu gewinnen über das Totholzkonzept als Tarnkappe oder U-Boot für die althergebrachten Methoden der Intensivforstwirtschaft. Geschickt gemacht, wie man sieht. Aber wo ist da bitte sehr der Kompromiss?
Zu Ihrer Frage: Robin w. hat als er selbst geschrieben, die Verwendung der 3. Person war als Stilmittel eingesetzt. Der gesamte Beitrag ist als Polemik verfasst, das sollte erkennbar sein denke ich.
Über die Thematik “in herablassender Art zu schreiben” sollten Sie auch mal genauer nachdenken und sich viele Ihrer eigenen Beiträge zu Gemüte führen, nur dass diese zumeist nicht als offensichtliche Polemiken geschrieben sind…
Sie haben aber recht, dass robin w. in der Regel fachliche Diskussionsbeiträge bevorzugt (ups, war jetzt wieder die 3. Person), allerdings war das fachliche in der Tat schon in dem offenen Brief und den Anhängen dazu ausreichend beleuchtet worden. Und ich versuche es ja immerzu und immer weiter mit fachlichen Argumentationen noch und nöcher (Sie können das ja hier in der liz unter vielen Artikeln über Wald und Forstwirtschaft auch ausführlichst nachvollziehen), manchmal ist dann einfach damit Schluss..!
Guten Abend, eine Frage an die Redaktion. Warum endlich ein Totholzkonzept? Bäume altern und sterben ja von allein ab, aktuell sogar recht viele, weil es trocken ist. Also kann man mir erklären, was die Intention des Konzepts hier nun ist? Schon seit 2018 starben viele Bäume ab und sicher wird dies auch in Zukunft so bleiben, die Entstehung von Totholz allerlei Art ist also aktuell auch ohne Konzept in vollem Gange. Und ja, ich habe das Konzept sogar durchgelesen, aber irgendwie macht es keinen Sinn. Ich will alles nur verstehen können und eventuell kann man mir ja helfen! Danke!
Sprechen Sie jetzt in der 3. Person von sich oder schreibt da jemand anderes als „Robin w.“? Die herablassende Art ist übrigens sehr unangenehm und führt in der Sache nicht weiter.
Zitat: „ So hat auch schon mal robin w. versucht, ihm verständlich zu machen, wie sich z.B. Schirm- und Kahlschläge auf Waldökosysteme auswirken, aber dies war wohl völlig vergeblich gewesen…“
Was Fakt ist: hier scheint sich ein aktuell tragbarer Kompromiss zum Umgang mit dem Auwald zu entwickeln, den man dennoch kritisch begleiten muss.
Ich habe mir die Debatte im Stadtrat über den Forstwirtschaftsplan im stream tatsächlich angetan. Über die Redebeiträge kann man entweder nur enstsetzt den Kopf schütteln angesichts einer Niveaulosigkeit, die selbst im Stadtrat nicht oft so unverfälscht vorzufinden ist, oder als nicht intendierte Mischung aus amateurhaftem Kasperletheater und missratener Dürrenmattscher Komödie lachen. Die Folge ist allerdings gleichermaßen: Wenn solche Komödiant*innen und Marionett*innen über den Wald der Bürger zu entscheiden haben, dann Gute Nacht Leipziger Auwald…
Herausragend der Redebeitrag des umweltpolitischen Sprechers der Linken Michael Neuhaus: “…und den Auwald vor sich hinvegetieren lassen ist genau das, Esoterik und Homöopathie. Von mir aus kann sich jeder Globuli in die Ohren stecken bis er grün ist…” Das spricht für sich!… Dieses Geschwurbel bekommt noch eine besondere Note, wenn man weiß, dass Herr Neuhaus tatsächlich einen Abschluss in Biologie hat und im UfZ angestellt war (auch wenn das nicht so viel heißt…). (Wald)ökologischer Kompetenztotalausfall und selbstdiskreditierende Meisterleistung in Unsinnsdarbietung oder braver Kader-Lakeiendienst für den WTNK-Bürgermeister Rosenthal (Die Linke)? Dieser hatte dann auch noch einen schönen Auftritt mit “Niemand beabsichtigt, erhebliche Beeinträchtigungen im FFH-Gebiet zu verursachen”. Irgendwie kommt mir die Formulierung bekannt vor?
Der umweltpolitische Sprecher der Grünen, Jürgen Kasek, versuchte immerhin noch, mit einigen Begriffen aufzuwarten, die im weiteren Sinne mit Wald und Ökologie zu tun haben. Nur leider konnte und kann er das ganze überhaupt nicht in einen Zusammenhang bringen und bewies wieder einmal, dass er vor dem Themenkomplex Waldökologie und Auwald steht wie ein Ochs vor dem Berge. Er ist ja nun auch kein Biologe, aber die Möglichkeiten, sich umfassender zu informieren, bestanden und bestehen ja in Hülle und Fülle… So hat auch schon mal robin w. versucht, ihm verständlich zu machen, wie sich z.B. Schirm- und Kahlschläge auf Waldökosysteme auswirken, aber dies war wohl völlig vergeblich gewesen… Natürlich hat Herr Kasek auch nicht begriffen oder er wollte es nicht begreifen (was ich für wahrscheinlicher halte), dass über das Totholzkonzept die Intensivmethoden der Forstwirtschaft, die gerichtlich gestoppt wurden, wieder in versteckter Form in einen FWP eingebracht und für positiv befunden werden sollten… Aber als treuer sog. Freund des Stadtwaldes lässt man sich sicherlich gerne vom Stadtförster weiter an der Nase herumführen….
Diesen offen Brief hat er wie alle Stadträt*innen auch erhalten (gelesen?): https://www.nukla.de/2021/03/offener-brief-zur-abstimmung-ueber-den-forstwirtschaftsplan-2021-bei-der-naechsten-stadtratssitzung/