Amtsinhaber Burkhard Jung und Herausforderin Ute Elisabeth Gabelmann wollen am 1. März zum Oberbürgermeister beziehungsweise zur Oberbürgermeisterin der Stadt Leipzig gewählt werden. Am Sonntag, den 23. Februar, trafen beide bei der gemeinsamen „Townhall“ von L-IZ.de und weiteren Organisationen aufeinander. CDU-Bewerber Sebastian Gemkow fehlte bei der Veranstaltung. Hier finden Sie eine vollständige Aufzeichnung und eine kurze Zusammenfassung.

Noch eine Woche müssen die Leipziger/-innen auf die Antwort auf die Frage warten, wer künftig Oberbürgermeister/-in der Stadt Leipzig sein wird. Noch im Rennen sind Amtsinhaber Burkhard Jung (SPD), Ute Elisabeth Gabelmann und CDU-Bewerber Sebastian Gemkow, der im ersten Wahlgang die meisten Stimmen erhalten hat.

Anders als vor dem ersten Wahlgang sind die OBM-Bewerber/-innen aktuell kaum noch auf Diskussionsveranstaltungen präsent. Eine der wenigen Ausnahmen bildete am Sonntagabend, den 23. Februar, die erste Leipziger „Townhall“. Jung und Gabelmann waren dabei; Gemkow hingegen folgte der Einladung nicht.

Vereine fragen Bewerber/-in

Die von L-IZ.de-Herausgeber Robert Dobschütz moderierte Veranstaltung fand in der Peterskirche statt und stellte verschiedene Vereine, Verbände und Initiativen in den Vordergrund. Diese konnten ihre Fragen direkt an Jung und Gabelmann richten. Die Besucher/-innen stimmten zu Beginn darüber ab, welche Themenblöcke zuerst an der Reihe sind.

Obwohl die Veranstaltung rund drei Stunden dauerte, blieben einige Themen etwas auf der Strecke, unter anderem Arbeit und Kultur. Dazu soll es im Nachgang schriftliche Antworten geben. Vor allem die Themen Umwelt und Mobilität stießen beim Publikum auf großes Interesse.

Jung und Gabelmann äußerten sich zu umweltpolitischen Maßnahmen, die sie im Falle einer erfolgreichen Wahl umsetzen würden, thematisierten das 365-Euro-Ticket und diskutierten darüber, ob und wie die Verwaltungsspitze die Menschen über die Klimakrise aufklären kann und soll. Auch das Mit- und Gegeneinander der verschiedenen Verkehrsteilnehmer/-innen spielte in diesem Teil der Debatte eine große Rolle.

Fragen von allen Seiten

Im zweiten Themenblock trafen Ex-FDP-Stadtrat René Hobusch, der zudem Landespräsident des Eigentümerverbandes „Haus & Grund Sachsen“ ist, und Roman Grabolle vom Netzwerk „Stadt für alle“ aufeinander. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie es möglich ist, immer mehr Menschen zu bezahlbaren Preisen auf begrenztem Raum unterzubringen.

Der letzte große Themenblock drehte sich um die Bildung und damit verknüpfte Aspekte wie Schwimmunterricht, Sportplätze und den Gegensatz zwischen bloßer Wissensvermittlung und dem Vermitteln von gesellschaftlichen Werten. Auch die geplanten Investitionen in Schulneubau und Sanierungen kamen zur Sprache.

Im Laufe der Veranstaltungen gingen Jung und Gabelmann auch immer wieder auf Wortmeldungen aus dem Publikum ein. Der Ablauf folgte einem groben Plan, ließ aber auch viel Platz für spontane Entwicklungen. Dazu gehörte beispielsweise, dass alle Anwesenden nach der Pause deutlich näher zusammenrückten, weil die Akustik, aber auch die räumliche Distanz in der Kirche zuvor Probleme bereitet hatte.

Der Abend am 23. Februar 2020 im Mitschnitt (Start nach 30 Minuten Vorlauf)

Video: L-IZ.de / Livestream & Mitschnitt by streamio

Der Unsichtbare

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Der Leipziger OBM-Wahlkampf in Interviews, Analyse und mit Erfurter Begleitmusik

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