Der Stadtrat tagt: Großveranstaltungen sollen ökologischer und sozialer werden

VideoGroßveranstaltungen prägen das Bild einer Stadt. Aus Sicht der Grünen-Fraktion ist es deshalb wichtig, bei der Planung, Förderung und Durchführung einen besonderen Wert auf ökologische und soziale Aspekte zu legen. Der Stadtrat folgte diesem Anliegen und votierte fast einstimmig für den von den Grünen übernommenen Verwaltungsstandpunkt.

Aus Sicht der Grünen-Fraktion wurden die Großveranstaltungen in Leipzig bislang zu selten dafür genutzt, um öffentlichkeitswirksam auf die Bedeutung von Kriterien der Nachhaltigkeit hinzuweisen.

„Nachhaltigkeitskriterien bieten bei der Bewertung, Förderung, Akquise und Durchführung von Großveranstaltungen außerordentliche Potenziale“, heißt es in der Begründung zu einem Antrag. Konkret könne man beispielsweise zum Schutz der Umwelt beitragen, die „Lebensqualität durch soziale Aktionspläne während der Veranstaltungen“ steigern sowie die Öffentlichkeit für faire Produktionsbedingungen sensibilisieren.

Vor allem in Städten sei ein solcher Fokus wichtig, da hier besonders viele Ressourcen verbraucht und Emissionen erzeugt würden. „Auch die Bundesregierung und kommunale Spitzenverbände sind der Überzeugung, dass Kommunen die wesentlichen Akteure und treibende Kraft zur Erreichung der Agenda 2030 sind.“ Gemeint ist ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen bei der Erfüllung von öffentlichen Aufgaben.

Die Grünen-Fraktion beantragte deshalb, die aktuellen Kriterien zu überarbeiten und sich dabei an einem Leitfaden des Bundesumweltministeriums zu orientieren. So stand es letztlich auch in einem Verwaltungsstandpunkt, den die Fraktion bei der Ratsversammlung am 17. April zur Abstimmung stellte. Außerdem sollen die Kriterien auf der Homepage der Stadt veröffentlicht werden.

Grünen-Stadträtin Gesine Märtens zeigte sich in der Ratsversammlung erfreut über den Verwaltungsstandpunkt. Sie sei nun gespannt auf die Kriterien, für die sich die Verwaltung entscheidet. Lediglich eine Stadträtin enthielt sich in der folgenden Abstimmung; alle anderen Anwesenden stimmten dem Vorschlag zu.