Etwa zwei Drittel der Haltestellen der LVB sind nach Angaben von Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau (parteilos) derzeit barrierefrei. Rund 80 Prozent der Fahrgäste würden diese Haltestellen nutzen. Das geht aus einer Antwort auf die Anfrage der Freibeuter-Fraktion im Stadtrat hervor.
Zugleich stellte Dubrau klar, dass es nicht möglich sei, bis 2022 alle Haltestellen barrierefrei auszubauen. Wann es so weit sein könnte, wollte Dubrau auf Nachfrage nicht sagen. Dies hänge unter anderem von den Finanzierungsmöglichkeiten in den kommenden Jahren ab. Für die vollständige Umsetzung der Barrierefreiheit rechnet das Baudezernat mit Kosten in Höhe von 150 Millionen Euro – davon 135 für Straßenbahnhaltestellen und 15 für Bushaltestellen.
Die Freibeuter wollten zudem wissen, warum zuletzt einige Haltestellen nicht barrierefrei erneuert wurden. Laut Dubrau handelt es sich dabei um „absolute Ausnahmefälle“. Manchmal sei jedoch eine zeitnahe Einrichtung neuer Haltestellen nötig, aber nicht ausreichend Geld für eine barrierefreie Umgestaltung verfügbar.
SPD-Stadtrat Claus Müller wies anschließend darauf hin, dass die UN beim Neubau von Haltestellen fordere, dass diese barrierefrei gestaltet werden.
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