Ganz so einfach ist diese Frage nicht zu beantworten, denn eine goldene Lösung gibt es derzeit schlicht nicht. Der Stadtrat Leipzig verständigte sich am heutigen 18. April 2018 auf einen Stufenplan und stimmte den Vorschlag der Linken und SPD-Fraktion ab. In diesem war eine Art Weg beschrieben, in welchem in Leipzig ein Wiedererstarken des Eislaufens bis hin zum Profisport der „Ice Fighters“ in der Zukunft ermöglicht wird.

Nach einem Antrag der CDU-Fraktion war es in der Debatte um die bis heute vorliegenden Überlegungen zu einer internen Unterredung unter Ausschluss der Öffentlichkeit gekommen. Anschließend hatten sich die Räte auf einen ersten Schritt verständigt, welcher in Teilen aufzeigte, was alles für Optionen im Raum stehen.

Stück um Stück stimmten die Stadträte fast durchgängig mit über 50 zu knapp 10 Stimmen (und Enthaltungen) für folgenden Laufweg, welchen die Fraktionen der SPD und der Linken vorab gemeinsam vorgeschlagen hatten.

Schritt 1: „Der Oberbürgermeister nimmt mit der Stadt Taucha und dem Landratsamt Nordsachsen unmittelbar Kontakt auf, mit dem Ziel einer befristeten Weiternutzung des derzeitigen Eiszeltes am aktuellen Standort in Taucha.“ Damit ist klar: erst einmal soll alles bleiben, wie es war.

Weiter heißt es im Beschluss: „Sollten die Gespräche scheitern, unterstützt die Stadt Leipzig den Umzug der Icefighters Leipzig bzw. der Spielbetriebs-GmbH in ein angemietetes Objekt mit einmalig bis zu 200.000 Euro. Unter Bezugnahme und Anwendung des VSP Nr. VI-A-5046-VSP-01 erfolgt dies als einmaliger Zuschuss gemäß den Regelungen der De-minimis-Verordnung.“

Für diese 200.000 Euro hat der Empfänger „vorab einen unterschriebenen Miet- / Pachtvertrag, eine Finanzierungsübersicht bezüglich der Kosten des Gesamtumzuges, die notwendigen öffentlichen Genehmigungen sowie die erforderlichen Erklärungen gemäß der De-minimis-Verordnung beizubringen.“ Diese Unterlagen müssen den Fachausschüssen Sport sowie Wirtschaft und Arbeit zur Kenntnis gegeben werden.

Die langfristige Perspektive: „Für eine langfristige Lösung erarbeitet die Stadtverwaltung bis Ende des Jahres 2018 eine Übersicht mit sämtlichen notwendigen Parametern (Voraussetzungen, Bedingungen, rechtliche Aspekte etc.) für eine Ausschreibung zum Bau einer Eishalle im Rahmen einer Konzeptvergabe. Dieses Ergebnis wird anschließend in den betreffenden Fachausschüssen vorgestellt und diskutiert.“ Weiterhin sieht sich die Stadtverwaltung gebunden „verstärkt bemüht einen privaten Investor für den Bau einer Eishalle zu finden“.

„Ich hoffe, dass sie zunächst einmal mit dem Gefühl nach Hause gehen, wir wollen sie unterstützen und es kommt ein Ergebnis heraus, dass weiter Eissport möglich ist in unserer Stadt.“, verabschiedete OBM Burkhard Jung die Gäste auf den Publikumsplätzen, die wegen des Themas ausgeharrt hatten.

Video aus dem Stadtrat Leipzig, 18.04.2018, Quelle: Livestream Stadt Leipzig

Bevor kein belastbares Konzept steht, helfen auch 200.000 Euro nicht, den Eishockey-Sport in Leipzig zu sichern

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