Der Stadtrat hat mit den Stimmen von Linken, SPD, Grünen und Freibeutern beschlossen, an fünf Ampeln im Stadtgebiet Haltestangen anzubringen. Ein nicht genanntes Unternehmen aus Leipzig will für die Kosten aufkommen. Die Initiative ging vom Jugendparlament aus. Dieses wollte ursprünglich erreichen, dass bei Neubauten und Sanierungen stets die Anbringung von Haltestangen zu prüfen sei.
„Leipzig ist in großen Teilen bereits eine fahrradfreundliche Stadt und soll es aber auch immer weiter werden“, schreibt das Jugendparlament in einem Antrag für den Stadtrat. Verbesserungsbedarf würde beispielsweise an Ampeln bestehen, wo Radfahrer kaum Möglichkeiten hätten, sich abzustützen und deshalb häufig absteigen müssten. Abhilfe schaffen sollen Haltestangen, die bei Ampelneubauten oder im Zuge von Sanierungen angebracht werden sollen. Im Stadtrat bekräftige der Jugendparlament-Vorsitzende William Rambow: „Wir sind der Meinung, dass das ein lösbares Problem ist.“
Die Stadtverwaltung sieht den Vorschlag im Einklang mit dem Radverkehrsentwicklungsplan, hält die Haltegriffe jedoch nur an wenigen Ampeln für umsetzbar – vor allem sprächen technische Aspekte dagegen. Fünf bestimmte Kreuzungen seien geeignet. Ein Leipziger Unternehmen hat sich bereiterklärt, die Kosten zu übernehmen.
Rambow bezeichnete den Standpunkt als „konstruktiv“ und stellte diesen zur Abstimmung. CDU-Stadträtin Sabine Heymann erklärte, dass ihre Fraktion dagegen stimmen werde, da es nur wenige Einsatzmöglichkeiten für Haltestangen gebe. Auch die AfD lehnte den Antrag ab. Mit der Mehrheit von Linken, SPD, Grünen und Freibeutern wurde er dennoch beschlossen.
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Kommts mir nur so vor oder sind sich CDU und AfD auffallend oft einig?