Wenn es nach der Stadtverwaltung gegangen wäre, würde das Museum an der Runden Ecke mit 50.000 Euro Stadtzuschuss im Jahr auskommen. Nachdem jedoch die Fraktion der Bündnis 90/Die Grünen mit einem kurzfristigen Erhöhungsantrag auf 150.000 Euro im Jahr in die letzte Verhandlungsrunde zum Doppelhaushalt gestartet war, bot die Verwaltung selbst 100.000 Euro an.

Das Audio zur Zuschusserhöhung zum Nachhören

 

Erst einmal bleibt das Schulmuseum in der Runden Ecke – Audio

 

In der kurzen Einbringung verwies Katharina Krefft für die Grünenfraktion auf die wichtige Arbeit des Museums bei der Erinnerung an DDR-Geschichte und das Wirken von SED und Staatssicherheit hin. Diese Arbeit müsse weitaus deutlicher gefördert werden, als bislang. Auch die CDU-Fraktion zog mit, Michael Weickert zu den 150.000 Euro pro Jahr: „Die friedliche Revolution ist das Wertvollste, was wir in Leipzig haben“.

Dies schien auch der Rat so zu sehen, bis auf die Linksfraktion gab es eine breite Zustimmung zur Erhöhung in voller Höhe. Hinter den Kulissen hieß es seitens der Linksfraktion, man sei nicht gegen das Museum oder die Arbeit desselben. Vielmehr sei die Begründung des Antrages in Teilen abzulehnen gewesen und vor allem sei der Konflikt rings um den Verbleib des Schulmuseums in der Runden Ecke noch in der Schwebe. Diesen hätte man erst einmal klären müssen, bevor man Fördergelder verteilt. Dies ist nun dennoch geschehen – die Runde Ecke kann sich also auf 150.000 Euro in den Jahren 2017 und 2018 freuen.

In einem weiteren Beschluss ergab sich eine Ratsmehrheit auch beim Thema Schulmuseum. Dieses wird eventuell perspektivisch einen anderen Ort in Leipzig bekommen und aus der Runden Ecke ausziehen. Oder auch nicht, wenn es um die Linksfraktion geht. Geklärt werden soll dies in einem Extraverfahren und nicht im Rahmen der Haushaltsdebatte – weshalb der Rat für eine Verschiebung dieser Frage stimmte.

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