Aller zwei Jahre findet in Leipzig die „Jüdische Woche“ statt. Dank besserer finanzieller Ausstattung hatte die Veranstaltung 2015 doppelt so viele Besucher wie in den Jahren zuvor. Weil der Stadtrat nun dauerhaft zusätzliche Mittel freigibt, könnte dieses Niveau erhalten bleiben.

Seit 1995 findet im Zweijahrestakt in Leipzig die „Jüdische Woche“ statt. Das Programm beinhaltet unter anderem Vorträge, Workshops, Konzerte und Ausstellungen. Insbesondere jungen Menschen sollen jüdische Traditionen nähergebracht werden.

Bis 2013 förderte das Kulturamt die Veranstaltung mit knapp 20.000 Euro; Drittmittel gab es keine. Zu der bislang letzten „Jüdischen Woche“ vor zwei Jahren steuerte das Kulturamt zusätzliche Mittel in Höhe von 5.000 Euro bei. Anlässlich des 1.000-jährigen Stadtbestehens und der Aufnahme diplomatischer Beziehungen vor 50 Jahren beteiligte sich zudem die israelische Botschaft mit 17.500 Euro. Die Zahl der Veranstaltungen konnte dadurch von 70 auf 120 fast verdoppelt werden; ebenso die Anzahl der Besucher von 5.000 auf 10.000. Künstler aus Israel arbeiteten erstmals mit großen Leipziger Kultureinrichtungen zusammen.

Die Stadt möchte dieses Niveau erhalten. Deshalb hat das Kulturdezernat beantragt, die Grundfinanzierung dauerhaft auf 40.000 Euro zu erhöhen. Weitere 2.000 Euro möchte die israelische Botschaft beisteuern. Der Stadtrat folgte dem Vorhaben fast einstimmig; lediglich Enrico Böhm (ehem. NPD) stimmte dagegen.

In diesem Jahr soll das 170-jährige Jubiläum der Israelitischen Religionsgemeinde in Leipzig im Mittelpunkt stehen.

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