Kurz bevor am heutigen Mittwoch, 30. November um 19 Uhr, die seit zwei Tagen so richtig publik gewordene Veranstaltung der Stadt "Debatte statt Gewalt" im Volkshaus startet, gab es noch einige Fragen zu klären. Vor allem, wie es zu dem Durcheinander mit dem Werk 2 kam und wie die Absage des Connewitzer Veranstaltungshauses aus Sicht des Ordnungsdezernates gesehen wird. Dass die Planung kurzfristig war, es Debatten um Sicherheitsfragen und den AfD-Teilnehmer gab, geht dabei auch aus den Antworten von Heiko Rosenthal, Ordnungsbürgermeister der Stadt Leipzig, hervor.

Wann wurde seitens der Stadtverwaltung die Veranstaltung beim Werk 2 eingebucht?

Es wurde Anfang November 2016 das bekannte Anliegen eines öffentlichen Bürgerforums an das Werk II angetragen und ein entsprechender Raum blockiert. Ende der 46./Anfang der 47. KW erfolgte dann die Buchung der Halle.

Wurde zum Zeitpunkt der Einbuchung der Inhalt und die Podiumsbesetzung mit dem Haus kommuniziert?

Der Inhalt der Debatte sowie das Motto wurden dem Haus kommuniziert. Die Podiumsbesetzung stand zu diesem Zeitpunkt noch nicht fest  Es wurde dem Haus jedoch klar mitgeteilt, dass es sich hierbei um eine Veranstaltung der Stadt Leipzig handelt und nicht des betreibenden Vereines.

Seit wann kannte das Werk 2 nach Ihrer Kenntnis die genaue Teilnehmerliste auf dem Podium zu der Veranstaltung?

Diese Frage kann nur durch das Werk 2 beantwortet werden.

Gab es Sicherheitsbedenken im Vorfeld der Veranstaltung vonseiten des Werk 2 oder seitens der Stadt und wenn ja, welche?

Nein, es gab keine Sicherheitsbedenken. Seitens des Werk 2 wurden diese Sicherheitsbedenken erstmalig am 24. November 2016, nach eigener Aussage mit Kenntnis der Podiumsbesetzung durch einen AfD-Vertreter, mitgeteilt.

Entspricht es den Tatsachen, dass noch vor dem Werk 2 eine Buchungsanfrage ans „Conne Island“ erging? Wenn ja, mit welchem Ausgang?

Eine Buchungsanfrage gegenüber dem Conne Island gab es nicht.

Wieso ist in die Vorbereitung und Kommunikation die Presseabteilung der Stadt Leipzig insofern nicht einbezogen worden, als dass es von dieser bis heute keine offizielle Presseinformationen zur Veranstaltung an die Medien gab?

Die Ankündigung des Forums stand auf der Internet- und Facebookseite der Stadt Leipzig und wurde erst nach der Absage durch das Werk 2 herausgenommen. Einer offiziellen eigenen Presseinformation bedurfte es daher nicht mehr.

Da es bislang dazu keinerlei Informationen gab: Wie ist die inhaltliche Ausrichtung der Veranstaltung geplant?

Es ist ein öffentliches Bürgerforum mit dem Motto „Debatte statt Gewalt“. Das Motto lässt sehr viele Diskussionsfelder offen und reicht von der Einschätzung verschiedener ordnungspolitischer Vorkommnisse in den letzten Monaten in Leipzig bis insbesondere hin zur Führung von politischen Debatten, wie schnell sind wir heutzutage mit Skandalisierungen, welche Wortwahl verwenden politische Handlungsträger etc.. Mit Übernahme der Moderation durch Herrn Björn Meine, LVZ-Lokalchef, steht diesbezüglich auch eine sehr kompetente Person zur Verfügung.

Mit welcher Begründung wird seitens der Stadt Leipzig eine namentliche Voranmeldung unter Registrierung der Telefonnummer und/oder der E-Mail-Adresse zum Termin verlangt?

Der Veranstaltungsraum bei ver.di hat eine sehr begrenzte Kapazität und daher war und ist es Ziel, dem entsprechend interessierten Personenkreis auch die Möglichkeit einer Teilnahme zu ermöglichen. Anderenfalls hätte man riskiert, dass ggf. eine hohe Anzahl von Personen vor dem Veranstaltungsgelände wartet und man diesen dann ggf. wenige Minuten vor Veranstaltungsbeginn mangels Platzkapazitäten absagen muss. Dieses Prozedere wäre ganz sicher nicht zweckmäßig und im Interesse der Zuschauer gewesen.

Ist die Veranstaltung ausgebucht oder können sich noch Interessenten anmelden?

Die Veranstaltung war bereits am gestrigen Tage ausgebucht.

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