Leipzig bekommt einen Fußverkehrsbeauftragten. Weiterhin wird die Verwaltung ein Fußwegsanierungsprogramm erarbeiten. Ein entsprechender Antrag fand in der Ratsversammlung eine breite Mehrheit.
Der Seniorenbeirat, der berechtigt ist, im Stadtrat Anträge zu stellen, argumentierte mit der erstrebenswerten Gleichbehandlung von Fußgängern und Radfahrern. “Die Gleichbehandlung der Verkehrsarten sollte oberster Grundsatz städtischer Verkehrspolitik sein, denn jede Verkehrsart hat ihre unverzichtbare Rolle bei der Sicherung der Mobilität für alle Leipziger”, heißt es in der Begründung. Hintergrund: Ein Radverkehrsbeauftragter verrichtet in der Messestadt schon seinen Dienst.
Hinsichtlich der Fußwegsanierung sieht der Seniorenbeirat vielfachen Handlungsbedarf. “Vor kurzem fand zu diesem Thema der erste Runde Tisch ‘Fußverkehr’ statt”, erinnerte Konrad Riedel (CDU). “Man war dort der Meinung, wir brauchen für Leipzig einen Fußverkehrsbeauftragten.”
“Es geht darum, ein Miteinander der verschiedenen Verkehrsträger zu bekommen”, meinte Sven Morlok (FDP). Die Liberalen beantragten deshalb die Schaffung eines Verkehrsbeauftragten. Der Änderungsantrag stieß, im Gegensatz zum Ursprungsantrag, auf breite Ablehnung.
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Hat ja auch lang genug gedauert, dass mal ueber den Fussgaengerverkehr in Leipzig nachgedacht wird. Eine Riesenbaustelle.
Die Erfahrung zeigt aber auch, dass es stark auf die Persoenlichkeit des jeweiligen Beauftragten ankommt, ob und wie der vorgesehene Auftrag umgesetzt wird. Allein, dass er bei verschiedenen Behoerden ab und an Dampf machen muesste.
Ich habe schon sowohl sehr starke als auch ausgesprochen angepasste Beauftragte erlebt, die ihren eigenen Auftrag regelrecht unterminiert und torpediert haben.
Aus letzterem Grunde hoffe ich instaendigst, dass nicht gerade der Stadtrat, der im Foto zu sehen ist, der erste Fussverkehrsbeauftragte wird. Dann kann man sich so einen Beauftragten gleich wieder sparen.