Die KWL hat in London gewonnen. "Ich bin tief beeindruckt von der Qualität des Urteils. Englische Qualität, welche sich doch sehr davon unterscheidet, was wir in Deutschland kennen." So habe sich der amtierende Richter ausschließlich auf den Prozess konzentrieren können und sich ausgiebig Zeit genommen, um hier Recht zu sprechen. Wie es ausging, ist jüngste Leipziger Geschichte. Eine Ansprache des OBM, welche nochmals wie ein Aufatmen klang.
Anreizsysteme, zu enge Bindungen zwischen KWL-Beratern zur Bank, statt zur KWL – letztlich Betrug und Täuschung. Nun und so der OBM “muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen – die viertgrößte Bank der Welt, die UBS”, wird sich laut Richter Males in London auf eine rechtliche Bewertung dieses Verhaltens einstellen dürfen.
Die “Verwaltung” der UBS habe dazu geführt, dass ein Schaden entstand, welcher das Zehnfache dessen ausmacht, was ohne ihre Verwaltung geschehen wäre. “Wir können befreiter atmen. Banker und Finanzberater hatten sich in einer Art Clan gemeinsam mit einem bestochenen Geschäftsführer Gelder der Daseinsvorsorge zu eigen machen wollen”, so Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung.
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Dadurch haben wir keinen Cent mehr im Portemonnaie, aber dennoch können wir nun endlich wieder geordneter planen können.
Am 5. Dezember werden nun in London noch die Prozesskosten verhandelt. Bis zum 1. Dezember kann die UBS noch gegen das Urteil in Berufung beim High Court of Justice gehen, wird dieser, so sie erfolgt, nicht stattgegeben, gibt es noch eine weitere Ebene.
Nach Einschätzungen unserer Anwälte besteht überhaupt kein Anlass, gegen dieses Urteil vorzugehen. Ausdrücklich bedankte sich der OBM bei allen Beteiligten am Prozess, den LVV, der KWL, der Stadt und aller weiteren Beteiligten an dieser für Leipzig direkt 350 Millionen und letztlich rund 500 Millionen Euro schweren Gerichtsentscheidung zur KWL.
Durch die Stellung, als ob es nicht geschehen wäre, verbleiben jedoch die Kosten bei den jeweiligen Prozessbeteiligten. In England gäbe es meist eine Prozesskostenteilung. “Der größte Teil wird bei der UBS verbleiben”, so Burkhard Jung, dennoch müsse man nun noch den Entscheid am 5. Dezember abwarten.
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