Das Filmfestival "DOK Leipzig" hat eine neue Intendantin. Leena Pasanen übernimmt den Job ab 1. Januar von Claas Danielsen, der sich nach 10 Jahren und 11 Festivals eine berufliche Auszeit gönnt. Paasanen wurde vor der Sitzung am 15. Oktober 2014 von einer Findungskommission einstimmig für die Tätigkeit in der Messestadt nominiert.
Derzeit leitet die 49-Jährige das Kulturinstitut Finnagora an der finnischen Botschaft in Budapest. Ab 1. Januar 2015 soll an der Spitze des DOK-Festivals gewechselt werden. Dies bestätigte heute der Stadtrat, welcher der Ernennung der neuen Intendantin der Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm zustimmte.
Der Stadtrat bestätigte die Finnin am Mittwoch unter einer Gegenstimme.
Die aktuelle, 57. Ausgabe der DOK Leipzig findet vom 27. Oktober – 2. November 2014 statt.
Zur Internetseite der Veranstaltung
www.dok-leipzig.de
Der Vertrag von Leena Pasanen läuft vorerst für fünf Jahre. “Ich freue mich, dass der Stadtrat heute der Bestellung von Frau Pasanen zugestimmt hat. Mit ihrer großen Erfahrung im Bereich Dokumentarfilm und dank ihrer hervorragenden Vernetzung wird Frau Pasanen den Erfolg unseres Festivals weiter festigen können”, erklärte Kulturbürgermeister Michael Faber.
Leena Pasanen wurde von einer zehnköpfigen fachkundigen Findungskommission unter Leitung von Kulturbürgermeister Michael Faber aus 33 Bewerbern ausgewählt. Die Kommission hatte sich einhellig für Leena Pasanen entschieden.
“Ich kenne das Festival schon lange, und ich habe es immer respektiert und bewundert. Es hat eine einzigartige Geschichte und eine sehr persönliche Atmosphäre. Was Claas Danielsen als Festivaldirektor bei DOK Leipzig geschaffen hat, ist eine richtige Erfolgsgeschichte und ich fühle mich sehr geehrt, seine Arbeit fortzusetzen. Die Stadt Leipzig hat mir einen ihrer Schätze anvertraut, ich werde sehr sorgsam damit umgehen. Ich freue mich sehr, dass Leipzig bald meine Heimatstadt sein wird”, so Leena Pasanen nach ihrer Bestätigung durch den Stadtrat.
Nach dem Studium der finnischen Sprache und Literatur wandte sich Leena Pasanen dem Film- und Medienbereich zu. Sie verfügt aufgrund ihres beruflichen Werdeganges, insbesondere in Programm gestaltender Funktion beim finnischen Fernsehen, über große Erfahrung im Bereich Dokumentarfilm und ist international sehr gut vernetzt. Derzeit leitet sie das Kulturinstitut Finnagora an der finnischen Botschaft in Budapest.
Ende des Jahres läuft der Vertrag des derzeitigen künstlerischen Leiters und Geschäftsführers der Leipziger Dok-Filmwochen GmbH Claas Danielsen mit der Stadt Leipzig aus. Seit 2004 haben er und das Team DOK Leipzig wieder zu einem der führenden Dokumentarfilmfestivals in der Welt und einem wichtigen Treffpunkt für die nationale und internationale Dokumentarfilmbranche gemacht. Die Anzahl der Zuschauer und Fachbesucher hat sich seither mehr als verdoppelt. Damit hat Danielsen zahlreiche Ziele, die er sich zur Weiterentwicklung des Festivals gesetzt hatte, erreicht und will sich nun nach einer Auszeit neuen Herausforderungen stellen.
Kurzvita Leena Pasanen
geboren 1965 in Finnland
Studium der Geisteswissenschaften, finnischen Sprache und Literatur an der Universität Oulu, Finnland
1988 – 1989 Journalistin beim STT Regionalbüro in Oulu
1989 – 1993 Journalistin für Politik und Wirtschaft beim STT, Finnische Nachrichtenagentur, Oulu
1993 – 1998 Journalistin, Redakteurin, Moderatorin YLE TV 1, Nachrichtenmagazin, Helsinki
1998 — 2000 Leiterin des Dokumentationsprogramms YLE TV 1, Helsinki
2000 – 2005 Programmdirektorin YLE Teema, Helsinki
2005 – 2008 Geschäftsführerin des EDN (Europ. Netzwerk für Dokumentationen)
2008 – 2011 Koordinatorin und Senior Adviser YLE, Finnische Nachrichtenagentur, Helsinki
Seit 08/2011 war Leena Pasanen Kulturattaché an der Finnischen Botschaft in Budapest, Geschäftsführerin des Finnischen Instituts in Budapest, außerdem Jurymitglied zahlreicher Filmfestivals, Sprecherin verschiedener internationaler Dokumentarfilm Events, Ausbilderin an verschiedenen Akademien
Keine Kommentare bisher