Drei Jahre soll der neue Standort helfen, die steigenden Flüchtlingszahlen in Leipzig abzufangen. In der Dienstberatung des Oberbürgermeisters wurde die entsprechende Vorlage aus der Verwaltung nun bestätigt. Das Bürogebäude in der Zschortauer Straße 44 wird durch den Eigentümer umgestaltet, so dass es ab dem IV. Quartal, frühestens also ab Oktober 2014 durch die Stadt gemietet und als Unterkunft für 200 Flüchtlinge genutzt werden kann. Die teilte heute die Stadtverwaltung mit.
Die ungewöhnlich große Einrichtung zeigt, wie der Pegel auch in Leipzig steigt. Nach der Torgauerstraße mit 500 Bewohnern wird die Zschortauer Straße 44 die zweitgrößte Unterbringungsmöglichkeit für Flüchtlinge in Leipzig werden. “Es wird auch hier eine soziale Betreuung für die Flüchtlinge geben, welche zugleich Ansprechpartner für Nachbarn ist.” betont die Stadt Leipzig in einer heute versandten Mitteilung.
Weiter heißt es: “Im laufenden Jahr werden mehr als 1.300 Flüchtlinge nach Leipzig kommen. Damit setzt sich der Trend aus den Vorjahren fort – 2011 wurden 285 Personen nach Leipzig zugewiesen, 2012 waren es 402 Personen, 2013 kamen 658 Personen.”
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Bürgermeister Thomas Fabian erklärt zum Beschluss, die Einrichtung für drei Jahre einzuplanen: “Fast jeden Tag erreichen uns Nachrichten und Bilder von kriegerischen Auseinandersetzungen und Verfolgung, ob nun in Syrien, Pakistan oder im Sudan. In großer Not fliehen Menschen vor der Gewalt gegen die Zivilbevölkerung und suchen Schutz. In diesem Jahr werden viele Flüchtlinge nach Leipzig kommen, deutlich mehr als in den vergangenen Jahren.”
Zum Widerspruch zwischen der eigentlichen Strategie der Stadt Leipzig, eher kleinere, dezentrale Unterbringungen zu suchen und der mit 200 Bewohnern eher großen Unterbringungsvariante führt Fabian aus: “So schnell lassen sich nicht ausreichend neue Plätze in kleineren Wohnhäusern oder in dezentral gelegenen Wohnungen schaffen. Deshalb benötigen wir diese Notunterkunft. Ich bitte die Leipzigerinnen und Leipziger, die Flüchtlinge willkommen zu heißen, so dass sie sich bei uns gut aufgenommen fühlen”.
Anwohnerinnen und Anwohner sollen am 10. September zu einer Informationsveranstaltung eingeladen werden. Mit der Terminwahl nach den Sommerferien soll möglichst vielen Bürgerinnen und Bürgern die Gelegenheit zur Teilnahme gegeben werden. Der Veranstaltungsort sowie die Uhrzeit würden noch rechtzeitig bekanntgegeben werden.
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