Es ist ein einfaches physikalisches Prinzip: Eine Flüssigkeit in einem Rohr steht unter immer höherem Druck je mehr von ihr nachströmt. Auch dieses Phänomen trug zur Brisanz des Hochwassers im Juni bei, da aus den noch unterirdisch verlaufenden Teilen der verschiedenen Gräben das Wasser mit hohem Druck in die Flüsse strömte. Für die Öffnungen verschiedener Gräben sind bis ins Jahr 2025 rund 48 Millionen Euro veranschlagt, 25,5 Millionen davon aus Fördermitteln.
Diskutiert wurde vor allem ein Hochwassertor und dessen Standort. Mathias Weber (SPD) plädierte für eine Aufnahme dieser Einzelmaßnahme in das Konzept des Ausbaus am Lindenauer Hafen. “Es kommt ohne ein solches Tor zur Trockenlegung des Biotops Lindenauer Hafen, wenn das Palmgartenwehr abgesenkt wird.” Genaueres soll nun in der Beschlussvorlage zum Bau erläutert werden.
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Als weiteren Punkt beantragte Marion Ziegler für den Ortschaftsrat Lützschena-Stahmeln, dass auch der Bahngraben innerhalb der Maßnahme Nr. 23 geöffnet werden sollte. “Die Öffnung ist bereits oft erwähnt worden, bisher tat sich wenig.” Bürgermeister Heiko Rosenthal entgegnete: “Die Öffnung ist in großen Teilen schon Bestandteil der Investition in die Metawerke.” Für den restlichen Teil sei eine Öffnung nicht möglich, da der Eigentümer der Agrargenossenschaft Gundorf sich dagegen sperre.
Letztlich aber fand sich eine Einigung: In den mit großer Mehrheit angenommenen Antrag wurde übernommen, dass die Öffnung des Bahngrabens “so weit rechtlich möglich” in die Einzelmaßnahme 23 aufgenommen werden soll. Von den rund 18 Millionen Euro sind schon 18,3 Millionen für die Öffnung des Elstermühlgrabens und den Neubau der Westbrücke beschlossen. Somit geht es mit dieser Vorlage, die knapp 2 Jahre im Beschlussverfahren verweilte, voran.
Die Vorlage im Ratsinformationssystem:
http://notes.leipzig.de/appl/laura/wp5/kais02.nsf/docid/C3255674ADE34340C1257AB40033E0DA?opendocument
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