Erzieherinnen und Erzieher in Leipzigs Kindergärten werden grundsätzlich befristet eingestellt. Das ging aus einer Reihe von Anfragen hervor, welche die FDP-Fraktion gestern auf der Sitzung des Stadtrates gestellt hatte. Die Themen waren: Neueinstellungen, Fortbildung und Bezahlung in der Kinderbetreuung.
Die Antworten auf diese Fragen trug Verwaltungsbürgermeister Andreas Müller (SPD) vor: Im laufenden Jahr hat die Stadt Leipzig 77 Kita-Kräfte neu eingestellt. “Die Verträge werden grundsätzlich befristet”, so Müller. Bisher mit einem Jahr Laufzeit, ab diesem Jahr mit zwei Jahren Frist. Die FDP hatte auch nach den Gründen für eine Befristung gefragt. “Zum einen ist es der steigende Bedarf, zum anderen, weil kurzfristig Ausfälle wie zum Beispiel durch Krankheit ausgeglichen werden müssen”, sagte der Verwaltungsbürgermeister.
Vierzig Stunden pro Jahr werden für die Fortbildung von Erziehern aufgewendet. Wie viele Stunden jedoch tatsächlich in diesem Jahr absolviert wurden, das konnte Müller nicht sagen. “Diese Ergebnisse werden erst abgefragt.” Müller versprach jedoch, die Zahlen bis zur Februarsitzung des Rates nachzuliefern. 80.000 Euro hatte die Stadt für Fortbildung von Kita-Kräften im Jahr 2013 eingeplant, abgerufen wurden bisher 72.000 Euro. Für das kommende Jahr sind 94.000 Euro eingestellt.
Tagesmütter und Tagesväter werden auch zukünftig alle gleich bezahlt. Das wiederum ist das Ergebnis einer Anfrage der Grünen-Fraktion. Sie verwies auf den Stadtrats-Beschluss aus dem Dezember vergangenen Jahres, zur Finanzierung Kinder-Tagespflege-Personen. Sie sieht vor, dass Oberbürgermeister Burkhard Jung bis Mitte 2014 einen Vergütungsstaffel erarbeiten und dem Stadtrat vorlegen soll. “In mehreren Sitzungen des Jugendhilfeausschusses wurde auf Nachfrage zum Stand der Erarbeitung seitens der Verwaltung mit großer Verwunderung reagiert”, heißt es in der Anfrage.
Daher wollten die Grünen im Stadtrat wissen, wie der Stand ist. Sozialbürgermeister Thomas Fabian antwortete: “Wir werden alle gleich bezahlen, egal welchen Abschluss sie absolviert haben.” Einzig jene, die sich noch in Ausbildung befinden, werden geringer vergütet. Zudem werde diskutiert, ob es mehr Geld geben solle, wenn die Tagesmütter und -väter längere Öffnungszeiten , beispielsweise bis abends um acht Uhr anböten. Die Grünen wollten auch wissen, was die Einführung eines Mindestlohnes für die Vergütung bedeuten würde. “Welche Folgen das haben würde, ist noch nicht absehbar”, so Fabian.
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