Die Kürzungsabsichten der Stadtverwaltung bei der Förderung der Freien Träger der Kinder- und Jugendhilfe in Höhe von rund 1 Million Euro sind zwar vom Tisch. Trotzdem reichen die zur Verfügung gestellten Mittel nicht aus, um alle notwendigen Angebote entsprechend der Jugendhilfeplanung weiterhin aufrecht zu erhalten. Denn die Kostensteigerungen wurden auch in den letzten Jahren nicht kompensiert.
So droht unter anderem die Schließung von drei offenen Freizeittreffs, zwei medienpädagogischen Einrichtungen sowie die Zusammenlegung von vier Jugendberatungsstellen.
“Das können wir fachlich nicht gutheißen”, erklären die Stadträte Annette Körner (Bündnis 90/Die Grünen) und Rüdiger Ulrich (Die Linke) in einer gemeinsamen Presseerklärung zu einem Antrag, den Linke und Grüne jetzt gemeinsam eingereicht haben. “Ursächliche Gründe für die weiterhin noch fehlenden Mittel sind die höheren Anforderungen an die Kinder- und Jugendarbeit, die jährlich steigenden Personal- und Sachkosten und Kürzungen in der Vergangenheit.”
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Sowohl in der Jugendhilfeplanung, die der Stadtrat 2012 beschlossen hat, als auch durch den Jugendhilfeausschuss sei seit Jahren auf diese Entwicklung hingewiesen worden, betonen beide. “Weder die Stadtverwaltung noch der Stadtrat haben in ausreichendem Maße darauf reagiert. Die Auswirkungen werden nun immer deutlicher. Nachdem die einzelnen Angebote immer weiter heruntergefahren wurden – Ausdruck dessen sind geringere Öffnungszeiten, Schließtage, Absenkungen der Arbeitsstunden, Selbstausbeutung der MitarbeiterInnen – droht nun die Schließung von Einrichtungen. Wichtige Angebote für die Kinder und Jugendlichen gehen damit verloren.”
Sowohl Körner als auch Ulrich sind Mitglied im Jugendhilfeausschuss. Und sie betonen: “Das können und wollen die Stadträtinnen und Stadträte der beiden genannten Fraktionen nicht mittragen und beantragen deshalb, den Etat für die Kinder- und Jugendarbeit zu erhöhen.”
Der Änderungsantrag als PDF zum download.
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