Marcus Viefeld (FDP) findet klare Worte zum Grünen-Aufruf, die Finanzen während des Wahlkampf offenzulegen: "Das klingt nach einem tollen, transparenten Vorgang, ist aber in meinen Augen nur nette Öffentlichkeitsarbeit, weil Spenden und Wahlkampffinanzierungen im Wege der Rechenschaftsberichte sowieso öffentlich gemacht werden müssen." Dennoch legt der FDP-Kandidat im Leipziger Norden und Kreisschatzmeister seiner Partei die Finanzen offen. Spendernamen will er wie letztlich alle nicht nennen, doch immerhin die Zahlen kommen frisch auf den Tisch.
Eigentlich war es nicht vorgesehen, die Zahlen zu veröffentlichen, denn “im Rahmen der Rechenschaftsberichte werden alle finanziellen Transaktionen gegenüber der Bundestagsverwaltung offengelegt”, so Viefeld. Warum er es dennoch tut? “Wie bereits in früheren Wahlkämpfen auch, antworten wir aber auf Anfragen nach unseren Wahlkampfkosten, weil es wenig Spektakuläres zu berichten gibt”, sagt er. Darüber hinaus ist dennoch die Frage zu stellen, wer eigentlich Rechenschaftsberichte von Parteien liest? Also frisch auf den Tisch zur richtigen Zeit damit.
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Das Budget der Leipziger FDP liegt bei 15.000 Euro, davon steuert die Partei 10.000 Euro bei. “Das Wahlkampfbudget ist grundsätzlich vollständig durch Rücklagen aus unseren Mitgliederbeiträgen gedeckt. Wir streben aber an, 5.000 Euro über Spenden abzudecken”, so Viefeld. Der Spendenstand beläuft sich bisher auf 4.000 Euro, die entweder schon eingetroffen oder zumindest zugesagt sind. ” Die Spender sind zumeist Parteimitglieder, sowie weitere Unterstützer. Eine namentliche Veröffentlichung nehmen wir nur auf ausdrücklichen Wunsch vor.” Sponsoren gibt es keine, denn dies würde eine direkte Erwartungshaltung im Bereich Gegenleistungen suggerieren.
Die genannten Wahlkampfmittel gelten nach Angaben der FDP für den gesamten Kreisverband, ” …daher betrachten Sie die Antworten bitte im Namen von Holger Krahmer und mir”, so Viefeld. “Nachdem Plakate und andere Werbemittel insgesamt beschafft werden, ist eine Aufteilung der Kosten bzw. Spenden auf den einzelnen Wahlkreis nicht vorgesehen”, sagt Viefeld. Im Gegensatz zu allen anderen Mitbewerbern wird die FDP in Leipzig mit der Plakatierung erst später einsteigen. Vielleicht gibt es dann Spektakuläres zu berichten.
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