Es war eine Menge dubios im Wettbewerb um das Leipziger Einheits- und Frreiheitsdenkmal. Von der Ausschreibung angefangen bis hin zum Umgang mit der öffentlichen Kritik an den Wettbewerbsergebnissen. Ab Donnerstag, 4. Juli, sind jetzt die überarbeiteten Entwürfe der drei Preisträger aus der ersten Runde zu sehen. Die Stadt veröffentlichte auch ein Wertungsergebnis. Doch auch das scheint wieder unter seltsamen Bedingungen entstanden zu sein. Stadtrat Roland Quester distanziert sich jetzt öffentlich von Jury und Ergebnis.
In einer Pressemitteilung erklärt er, warum:
“Als Vertreter des Leipziger Stadtrates habe ich an der Jury zum Wettbewerb für das Freiheits- und Einheitsdenkmal teilgenommen, die mit dem bekannten Ergebnis der drei Preisträger endete.
Ebenso wurde ich von der Stadtverwaltung in das Begleitgremium berufen, das am Montag die Weiterentwicklung der drei Entwürfe in einem mit den drei Preisträgern abgstimmten Verfahren beurteilt hat.
Wettbewerb zum Leipziger Freiheits- und Einheitsdenkmal: “Keine Gewalt” geht in Führung
Die Weiterentwicklung der Entwürfe …
Im Ergebnis der am Montag stattgefundenen Sitzung, habe ich noch in dieser Sitzung meine explizite Kritik an der Art des Zustandekommens der neuen Bewertung geäußert. Aus der nochmaligen Reflektion der Sitzung in den darauf folgenden Stunden, habe ich dann in der Nacht vom Montag zum Dienstag dem verfahrensführenden Büro und dem Auslober Stadt Leipzig schriftlich per E-Mail mitgeteilt, dass ich mich von diesem zweiten Verfahren und dem Zustandekommen seines Ergebnisses distanziere und nicht mehr als Beteiligter dieses zweiten Verfahrensschrittes geführt werden möchte.
Da ich nun trotzdem und ohne Hinweis auf meine Distanzierung als Verfahrensbeteiligter öffentlich durch den Auslober benannt worden bin, sehe ich mich veranlasst, diesen Sachverhalt meinerseits hiermit zu vervollständigen.
Ich bedauere es sehr, dass ich mich insbesondere auch im Angesicht des Themas, um dessen Vermittlung es mit diesem Denkmal gehen soll, zu diesem Schritt gezwungen gesehen habe.
Roland Quester
Stadtrat”
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