Eine große Überraschung ist es mangels anwesender Gegenkandidaten nicht, dass Heiko Rosenthal (Die Linke) Bürgermeister für Ordnung, Umwelt und Sport bleibt. In seiner Kanditaturansprache brauchte es Rosenthal mit dem einzigen Gegenkandidaten Ludger Hinsen (ein Wahlvorschlag von Stadtrat Klaus Ufer, NPD) nicht aufnehmen, denn Herr Hinsen war nicht anwesend. Und so lud Heiko Rosenthal die Abgeordneten auf eine fiktive Flussfahrt von Lützschena bis zum Connewitzer See ein, bei der er die Errungenschaften seiner ersten Amtszeit einflocht.
Beispielsweise die Sanierung der Rennbahn am Scheibenholz, den Ausbau des Kurs 1 und die Verabschiedung des Sportprogramms 2015. Für letzteres kündigte er eine Neuauflage Sportprogramm 2022 an, ebenso wie eine weitere Sicherung des Winterdienstes, bis jetzt ein Ärgernis bei jedem größeren Schneefall, besonders in Nebenstraßen und für Leipzigs Radfahrer.
Die Ratsfrauen und Ratsherren zeigten sich überzeugt und wählten ihn mit 64 von 70 Stimmen deutlich. Burkhard Jung gratulierte mit den Worten: “Wir müssen noch einmal in den Annalen der Stadt blättern, an ein solches Ergebnis bei der Wahl eines Beigeordneten kann ich mich nicht erinnern.” Somit ist auch klar, dass Heiko Rosenthal sich weiter mit dem Leutzscher Fußball herumschlagen darf, den er im Sportressort verfolgt.
Sören Pellmann, Fraktionsvorsitzender Die Linke, sagte gegenüber der L-IZ: “Ich hatte mit 57 bis 60 Stimmen gerechnet, aber das ist auch hochverdient durch die gute Arbeit der letzten Jahre. Die parteiübergreifende Zustimmung zeigt ja auch die lange Schlange der Gratulanten.” In der Tat dürfte Heiko Rosenthals drängendste Frage für die nächsten Tage lauten: “Habe ich eigentlich genug Blumenvasen?”
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