Seit zwei Jahren schon beantragt die Fraktion Die Linke die Errichtung eines Hauses für die Leipziger Szene. "Wir haben der Stadtverwaltung vertraut, dass es hier Fortschritte geben würde, nun beantragen wir, dass im dritten Quartal eine Vorlage in die Ratsversammlung eingebracht wird, die den Investitionsbedarf und mögliche Investoren nennt", sagte Skadi Jennicke.
Bürgermeister Michael Faber betonte, hier viele Gespräche geführt zu haben und zeigte sich zuversichtlich, dass bis dahin potentielle Investoren reale werden könnten. Anderenfalls könne man das Projekt aus seiner Sicht auch mit einem Konsortium der großen Häuser stemmen.
Damit lagen Antrag und Verwaltungsstandpunktnicht mehr weit auseinander und die Abstimmung brachte eine Zustimmung mit großer Mehrheit. Schon seit dem Scheitern, das Feinkostgelände zu einem Ballungszentrum der Leipziger Freien Kultur zu machen, ist das Leipziger Tanztheater auf der Suche nach einem neuen Standort, die Fraktion die Linke möchte nun hier Abhilfe schaffen und befürwortet eine Kooperation vieler Standorte im Leipziger Westen. So hatten es auch 2011 mehrere Leiter von freien Kulturbetrieben, wie dem LOFFT, der Schaubühne Lindenfels und dem Lindenfels Westflügel e.V., dem Stadtrat als Konzept vorgestellt.
Sogar ein Standort war schon vorgeschlagen – die Karl-Heine-Straße 55-59. Skadi Jennicke unterstrich das Vorhaben ihrer Fraktion mit den Worten: “Durch immer mehr Gastverträge und weniger Festanstellungen in den etablierten Betrieben, hat sich die freie Szene unheimlich professionalisiert. Es ist hier keine rotweinselige Aussteiger-Boheme am Werk, sondern fachlich gutes Personal.”
Dieser Standort ist aber laut Verwaltungsstandpunkt baulich schwierig, es werden Alternativen wie der Umbau der Halle 14 auf dem Gelände der Baumwollspinnerei oder die Bebauung der Baulücke zwischen Josephkonsum und der Schaubühne Lindenfels genannt. Nun ist also die Stadtverwaltung am Zug, ein Konzept bis Ende des dritten Quartals 2013 vorzulegen.
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