Die Bürgeranfragen im Leipziger Stadtrat heute handelten von drei ganz unterschiedlichen Themen. Frankziska Riekewald wollte wissen, ob es richtig ist, dass sich der Bau der Mittelschule in der Goyaschule bis ins Jahr 2018 verzögert wird. Darauf antwortete der frisch wiedergewählte Bürgermeister für Schule, Thomas Fabian: Ja, frühestens im Herbst 2018 wird der Schulbetrieb dort aufgenommen. In der Folge muss die Grundschule fünf, die in die Räume der Spotmittelschule ziehen soll, weiter als Containerschule erhalten bleiben.
Dass Gerücht, RB Leipzig wolle die Fläche der Grundschule fünf nutzen, sei nichts dran, sagte Fabian. Auf die Nachfrage, warum der Schulbau so lange dauere, reagierte Fabian rech ungeduldig. “Das hat mit der Bauplanung und den Bauzeiten zu tun. Ich bin nun nicht Baudezernent. Ich hätte auch alles gern viel schneller und muss mich immer wieder belehren lassen, dass es länger dauert.” Auf die Nachfrage, wie denn die Bürger informiert würden, sagte Fabian: “Wer daran interessiert ist, der weiß es auch. Wir tun alles dafür und beantworten auch jede Bürgeranfrage.”
Lars Kirchhoff wollte vom ebenfalls frisch wiedergewählten Ordnungsbürgermeister Heiko Rosenthal wissen, ob die Stelle eines Fluglärmbeauftragten ausgeschrieben sei. “Die Ausschreibung ist noch nicht erfolgt, was auch mit der Haushaltssperre zusammen hängt”, so Rosenthal. Auch werde es keinen Fluglärmbeauftragten per se geben, sondern einen Mitarbeiter im Amt für Umweltschutz, der die Fluglärmkommission unterstüzten werde und die Entwicklung des Flugverkehrs begleite. Auf Nachfrage von Bert Sander (Grüne), ob denn die Haushaltssperre wirklich der Ausschreibung im Wege stehe, ruderte Rosenthal zurück.
Warum genau die Ausschreibung noch nicht erfolgt sei, könne er nicht sagen, dennoch plane man die Ausschreibung sobald wie möglich und im Anschluss die Besetzung der Stelle.
Christina Mertha und Maren Müller fragten, ob Tiere extra für das “Drei-Tage-Spiel” im Centraltheater sterben müssen. Darauf antwortete Oberbürgermeister Burkhard Jung. “Es kommen keine Tiere oder Menschen durch die Aufführung zu Schaden.” Die Tierblutrückstände würden professionell entfernt, da die Arena, in der das Theater stattfindet, eingelagert und später wiederverwendet werde. Die extra Putz-Kosten belaufen sich auf 3.000 Euro. Zwei Mitarbeiter aus dem Videobereich des Theaters Videobereich hätten mündlich um Freistellung von der Mitarbeit an dem Projekt gebeten, dem sei die Theaterleitung gefolgt.
Müller fragte nach, ob man nicht Kunstblut verwenden könne. “Ist die Grenze schon erreicht mit diesem Schauspiel?”, so Müller. Darauf Jung: “Ich wage anzuzweifeln, ob das nötig ist, doch wir müssen die Freiheit der Kunst verteidigen und können hier kein Geschmacksurteil als allgemein gültig erklären.” Jung empfahl mit den Füßen abzustimmen.
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