"Die SPD Leipzig akzeptiert und respektiert die Wahl der neuen Baubürgermeisterin Dubrau und beglückwünscht sie dazu", erklärt Michael Clobes, Vorsitzender der Leipziger SPD, zur Abwahl des SPD-Bürgermeister am 15. Mai im Stadtrat. Martin zur Nedden war in der Wahl der von den Grünen favorisierten Bewerberin Dorothee Dubrau mit 25 zu 43 Stimmen unterlegen.
“Die Wahl war die Konsequenz einer verschobenen Arithmetik im Stadtrat. Insoweit ist es verständlich, dass die Grünen, die aus der letzten Kommunalwahl mit 12 Sitzen gestärkt hervorgegangen sind, einen Bürgermeisterposten beanspruchen. Bedauerlich ist allerdings, dass dadurch ein sehr erfolgreicher, kompetenter und weit über die Parteigrenzen hinweg geschätzter Baubürgermeister Martin zur Nedden abgewählt wurde”, sagt Clobes. “Hatten noch vor Jahresfrist die Vertreter aller Parteien erklärt, Kompetenz gehe vor Parteibuch, haben sich diese Erklärungen nun als reine Lippenbekenntnisse entpuppt. Aus allen Parteien wurde Martin zur Nedden gewürdigt, abgewählt wurde er trotzdem. Sowohl Linkspartei wie auch CDU hatten offenbar Angst um ihre eigenen demnächst zur Wahl stehenden Kandidaten, wenn man eine Entscheidung für die Stadt und jenseits des Parteienproporzes gesucht hätte.”
Um das Amt des Umweltbürgermeister tritt im Juli Heiko Rosenthal (Die Linke) wieder an, um das Amt des Wirtschaftsbürgermeister bewirbt sich wieder Uwe Albrecht (CDU). Aber auch der Posten des Sozialbürgermeisters steht wieder zur Wahl, wo Thomas Fabian (SPD) erneut kandidieren wird.
“Martin zur Nedden hat in den sieben Jahren seiner Amtszeit eine sehr erfolgreiche Stadtentwicklungspolitik betrieben”, schätzt Clobes ein. “Sein kluges Quartiersmanagement hat zu einer Aufwertung der sozial schwächeren Stadtteile im Osten und Westen der Stadt geführt. Die Stadt entwickelt sich unter sozialdemokratischer Führung gut und Martin zur Nedden hat da einen maßgeblichen Anteil dran. Die Stadt Leipzig hat allen Grund, ihm für die geleistete Arbeit dankbar zu sein. Seiner Nachfolgerin wünschen wir, dass sie die großen Fußstapfen, die er hinterlässt, zu füllen in der Lage ist.”
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