Nachdem die Stadtverwaltung am Donnerstag eine Demonstration verboten hatte, rufen Anhänger der linken Szene für kommenden Samstag zu einem dezentralen Aktionstag auf. Ursprünglich hatten Unbekannte im Internet unter dem Motto "Freiheit wird erkämpft" eine Kundgebung in der Innenstadt beworben, aber bewusst nicht angemeldet. Diese sollte ab 15 Uhr auf dem Markt stattfinden.

Das Demoverbot erstreckt sich mittels Allgemeinverfügung zwischen 10 und 21 Uhr auf die gesamte Innenstadt. Nach Bekanntwerden des Verbots veröffentlichten das Nachrichtenportal “Indymedia” und die “Antifaschistische Offensive Leipzig” am Freitag den Aufruf zu einem dezentralen Aktionstag. Anlass soll weiterhin die Solidarisierung mit antiautoritären Sturkturen, besetzten Häusern und sozialen Zentren in Griechenland sein. Zu ihrem Gegner erklären die anonymen Verfasser ausdrücklich die Polizei. “Lasst uns die Bullen als Dank für das Verbot doch einmal so richtig verrückt machen und es an allen Ecken und Enden der Stadt knallen.”

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Wer hinter den beiden Aufrufen steckt, scheint selbst in linken Kreisen ein Mysterium zu sein. “Ich weiß nicht, wer sie verfasst hat”, erklärt Stadträtin Juliane Nagel (Die Linke), die für die Leipziger Antifa-Szene regelmäßig Demonstrationen anmeldet. Die Initiatoren seien allerdings nicht bei der “Antifaschistischen Offensive” zu suchen. Auffällig ist allerdings, dass andere linke Gruppen und Webseiten die beiden Aufrufe bisher nicht verbreitet haben.

Zum Artikel vom 02. März 2013 auf L-IZ.de

Geplatzter “Aktionstag”: Hunderte Polizisten im Einsatz – Von Protesten keine Spur

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