Für immer mehr Anwendungen gibt es keine Möglichkeit mehr Updates auf CD-ROM oder DVD zu bekommen, selbst Gigabyte große Software-Pakete werden von namhaften Herstellern zum Zweck einer Aktualisierung nur noch im Netz bereit gestellt. Das stellt auch Anforderungen an die Verbindungen der Nutzer.
Dennoch ist der Zugang zu Breitband-Internet immer noch nicht in jedem Stadtteil eine Selbstverständlichkeit. Deswegen fragte die Fraktion Die Linke im Stadtrat nach. Die Antworten waren für William Grosser nicht zufriedenstellend: “Ich werde dazu noch einen Antrag formulieren”, kündigte er schon an.
Besonders mokierte er sich über die Aussage von Bürgermeister Uwe Albrecht, der sich nicht auf einen Zeitpunkt festlegen wollte, wann denn unterversorgte Stadtteile mit einer Anbindung an Breitband-Netze rechnen können: “Das unterscheiden die Unternehmen nach Angebot und Nachfrage und anderen betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten.” Soweit richtig, doch auch Grosser hatte gute Argumente, warum denn die Stadt auf eine baldige Versorgung aller Stadtteile drängen sollte. “Ich kenne Leute in Seehausen, die vermarkten ein Gewerbegrundstück und werden es nicht los, weil dort potenzielle Mieter natürlich eine Breitbandverbindung brauchen”, sagte er der L-IZ.
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Auch sehr nachvollziehbar, denn für viele Geschäftsfelder ist die Übertragung größerer Datenmengen unabdingbar, die soll selbstverständlich so schnell passieren wie möglich. Als besonders bedürftig stufte William Grosser die Stadtteile Knauthain, Großzschocher, Seehausen und Plaußig ein, wobei er nicht ausschließen wollte, dass es in anderen nicht ebenso schlecht stünde. “Die Grenze verläuft auch teilweise mitten durch ein Wohngebiet. Ein Teil hat den Zugang zum Breitband, der andere nicht.”
Um an diesem Umstand etwas zu ändern, wird er mit Fraktionskollegen nun im entsprechenden Ausschuss einen Antrag einbringen. Allerdings machte Uwe Albrecht als Bürgermeister für Wirtschaft und Arbeit auch deutlich, dass bereits heute bei jeder Neuerschließung auf die Anbieter eingewirkt werde, damit sie möglichst Breitbandanschlüsse anlegten.
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