(Einstieg des Fragenden) Erstmal finde ich lobenswert, dass Sie sich unsere Kinder zu Herzen nehmen. Es sind unsere zukünftigen Rentenzahler und wir Erwachsenen müssen alles für sie tun. Das fängt bei der Geburt an und endet mit Ausbildung oder Studium.
Wie helfen Sie all den Eltern, die Kitaplätze suchen?
Als Oberbürgermeisterin werde ich dafür sorgen, dass so schnell als möglich jedes Kind einen wohnortnahen Kitaplatz erhält. Der amtierende Oberbürgermeister hat den Geburtenzuwachs schlicht und einfach verschlafen. Den Schaden haben junge Eltern und deren Kinder heute. Der aufgelaufene Investitionsstau ist nicht von heute auf morgen abzuarbeiten. Wir müssen auch über temporäre Bauten als befristete Übergangslösungen nachdenken.
Und darüber hinaus: Als Oberbürgermeisterin werde ich in jedem Stadtbezirk eine Kita einrichten, die verlängerte Öffnungszeiten – bis zu 24 Stunden – hat und auch am Wochenende geöffnet ist.
Wie sieht das in etwa 6 Jahren an den Schulen aus, überfüllt?
Bis 2020 müssen 21 Schulen neu gebaut werden. Dieser gewaltige Investitionsstau ist eine Folge der miserablen Sozialpolitik des Amtsinhabers. OBM Jung hat zu verantworten, dass noch 2010 die letzte Schule (Telemannstraße) abgerissen wurde und weitere zahlreiche Schulen geschlossen wurden. Die Schulstandorte wurden unter Jung konzentriert und zu regelrechten Lernfabriken aufgebläht. Die Folge ist, dass kaum ein Lehrer an einer Schule noch alle Schülerinnen und Schüler mit Namen kennt, an manchen Schulen kennen sich nicht einmal alle Lehrkräfte persönlich.
Parallel zu den bevorstehenden Schulinvestitionen werde ich dafür sorgen, dass wir auch andere Schulen bauen, solche, in denen das Lernen wieder Spaß macht. Kleinere Schulen (auch kleinere Klassen, aber das liegt in der Zuständigkeit des Landes) bedeuten mehr soziale Gemeinschaft, stärkere Bindungskräfte und letztliche auch größere Lernerfolge.
Wird es genug Schulen und Lehrer geben?
Die Stadt ist gesetzlich verpflichtet, für jedes Kind einen Platz in einer Schule zur Verfügung zu stellen. Aus dieser Pflichtaufgabe wird sie gemessen. Genug Lehrer gibt es seit Jahren nicht und wird es auch in Zukunft nicht geben, solange die CDU in Sachsen regiert. Sie sträubt sich seit Jahrzehnten gegen ein modernes und zeitgemäßes Schulsystem und nimmt die Erosion des derzeitigen Schulsystems billigend in Kauf.
Dazu gehören in erster Linie die fehlenden Lehrerinnen und Lehrer in allen Schularten. So produzieren wir Schulverweigerer, schlechte Abschlüsse und frustrierte Lehrkräfte. Das kann leider auch die Oberbürgermeisterin nicht ändern. Das können nur Sie als Wählerinnen und Wähler bei der Landtagswahl 2014!
Was können Sie gegen den Mangel an Männern als Lehrkörper an Grundschulen tun?
Dazu muss der Lehrerberuf in Sachsen erkennbar an Attraktivität gewinnen. Das gilt auch für den Erzieherberuf. Leider hat die sächsische CDU beim Thema Bildungspolitik bislang auf ganzer Linie versagt. Die Folge ist, dass für bestimmte Fachkombinationen gar keine Lehrkräfte mehr zu finden sind, weil sie in andere Bundesländer abwandern.
DIE LINKE kämpft seit Jahren für das längere gemeinsame Lernen bis Klasse acht, einen verbesserten Betreuungsschlüssel und für eine höhere Bezahlung der Lehrkräfte. Bessere Bildungsbedingungen kommen dann aber allen zu Gute: Männer, Frauen und den Kindern und Jugendlichen sowie nicht zuletzt der Gesellschaft als Ganzes.
Wann gibt es in Leutzsch endlich den längst überfälligen Spielplatz?
In Leutzsch gibt es an folgenden Stellen Spielplätze: In der Kleingartenverein “Waldluft”, in der Heimteichstraße, Am Wasserschloß, in der Friesenstr. Und am Wilden Mann. Sollten die vorhandenen Spielplätze nicht ausreichen, müssen wir gemeinsam schauen, wo die Stadt nachbessern kann. Das betrifft die ganze Stadt. Auf den Geburtenzuwachs müssen wir mit mehr Spielplätzen im gesamten Stadtgebiet reagieren.
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