OBM-Kandidat Felix Ekardt antwortet auf Leserfragen: Mitwirkung Interessierter und Initiativen

Momentan gibt es in Leipzig eine Reihe von Initiativen, die sich mit der Stadt als Lebens- und Aktionsraum auseinandersetzen. Hierfür hat Leipzig u.a. den Nachhaltigkeitspreis 2012 gewonnen. Durch zivilgesellschaftliches Engagement werden Gebäude und Brachflächen gestaltet oder temporär genutzt. Das Interesse liegt dabei immer stärker auf dem Themenkomplex "öffentlicher Raum". Hierbei spielt neben dem Erhalt des öffentlichen Raumes auch die Gestaltung eine sehr große Rolle.

Welche Möglichkeiten sehen Sie diese Initiativen zu unterstützen und zu fördern?

Zunächst mal gilt es, die Arbeit dieser Initiativen anzuerkennen und ausreichend zu würdigen. Ein Schwerpunkt zu Unterstützung ist hier die Verkürzung der Wartezeiten bei den Ämtern und eine schnelle und kompetente Unterstützung bei Verfahren.

Welche Strategien werden Sie als OB bei der Förderung von Zwischennutzungen auf Brachflächen, leerstehenden Häusern und/oder der Gestaltung von Gemeinschaftsgärten verfolgen?

Hier sollte sich die Stadt zurückhalten und stattdessen die Initiativen unterstützen und fördern, etwa durch Eröffnung von Freiräumen, durch schlanke und unbürokratische Genehmigungsverfahren.

Wie würden Sie mit temporären Interventionen – z.B. mit Pflanzkübeln, Möbeln und intelligenten Installationen – im öffentlichen Raum umgehen?

Überall dort, wo die öffentliche Sicherheit nicht beeinträchtigt wird, also ausreichend Platz auf den Straßen und Fußwegen bleibt für ein gefahrloses Passieren, würde ich diese Art der Aneignung des öffentlichen Raumes durchaus begrüßen, zeugt sie doch auch von der Lebendigkeit der Stadt und ihrer Bewohner. Projekte wie sie etwa die Stadtpflanzer anstoßen haben darüber hinaus eine nicht zu unterschätzende positive Wirkung für das soziale Miteinander, was sich wiederum positiv auf die Wohnzufriedenheit und das Sicherheitsgefühl auswirkt.

Überall wo Menschen im öffentlichen Raum tätig werden um ihr Wohnumfeld zu gestalten, wächst auch die Bereitschaft von anderen, sich zu engagieren. Diesen Interventionen stehe ich daher sehr aufgeschlossen gegenüber.