Ihnen wird als Oberbürgermeister/in der Stadt Leipzig in juristisch und notariell völlig korrekter Art und Weise ein Geldkoffer/eine Geldspende in Höhe von 10 Mio. Euro übergeben. Diese Geldsumme steht Ihnen zur freien Verfügung. Jedoch muss das Geld sofort ausgegeben/verplant werden. Wo würden Sie das Geld investieren?

Fangfrage! Aber im Ernst: Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie oft es derzeit vorkommt, dass jemand einen solchen Geldkoffer im Büro des amtierenden OBM hinterlässt. Dass das Ganze dann juristisch und notariell völlig korrekt ist, wage ich aber zu bezweifeln. Ansonsten müssten über die Verwendung der Spende selbstverständlich die Stadtverordneten entscheiden. Allerdings sollte man bei solchen ungewöhnlichen Umständen und angesichts der Höhe der Spende überlegen, ob man die Bürger an der Verteilungsfrage nicht besser beteiligt, um gerade bei einer so heiklen Geldspende allseitig Transparenz herzustellen.

Träume ich mich dagegen mal in den freien Raum hinein, den die Frage eröffnet, dann würde ich sagen, dass das Geld dahin gehen sollte, wo es am nötigsten gebraucht wird: Also in den Präventionsbereich, in die Jugendhilfe, in den Ausbau der Krippen und die Sanierung der Schulen. Hier besteht akuter Handlungsbedarf und hier ist das Geld auch am gewinnbringensten investiert.

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