Kurz vor Weihnachten stellte Horst Wawrzynski, Leipzigs vormaliger Polizeipräsident und seit Herbst auch OBM-Kandidat der CDU, als einen seiner Projektbausteine im Wahlkampf die Idee einer BUGA in Leipzig vor. Verwirklichbar 2025. Eine Stadt wie Leipzig brauche Ziele, auf die hin sie arbeiten könne, meinte er. Die CDU-Fraktion hat die Idee jetzt aufgegriffen und in einen Antrag verwandelt. Leipzig könnte der erste sächsische Ausrichtungsort einer Bundesgartenschau (BUGA) werden.

Die Potenziale und Voraussetzungen für die Durchführung einer solchen Großveranstaltung in Leipzig zu prüfen, ist das Ziel eines Antrags der CDU-Fraktion, der am Mittwoch, 23. Januar, in den Stadtrat eingebracht wird.

Dr. Sabine Heymann, stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende: “Das Gebiet entlang des Elsterbeckens und der Neuen Luppe, bis hin zum Auensee, birgt in seinem Wechselspiel zwischen Natur- und urbanem Raum, zwischen Wald, Wasser und Kleingartenparks, viele Besonderheiten. Gleichzeitig gibt es hier zahlreiche Nutzungs- und Gestaltungsmängel, die im Rahmen einer BUGA ausgeglichen werden könnten.”Herausforderungen und zugleich Potenziale in diesem Gebiet sind aus Sicht der CDU-Fraktion zum Beispiel die baulich sanierte, aber weitgehend ungenutzte Altdeponie am Heuweg als einzigartiger Aussichtspunkt, der noch immer unter schlechter Wasserqualität leidende Auensee, dem die Zu- und Abflüsse fehlen, seine desolate Umgebung mit dem Potenzial für ein künftiges Naherholungsgebiet in der Tradition des früheren Lunaparks und die Nachnutzung vernässter Kleingärten als Modellprojekt.

Stadträtin Dr. Sabine Heymann: “Dieses Gebiet ist auch ein Schwerpunkt unseres Hochwasserschutzkonzeptes. Die Einbindung dieses Themas und die Erschließung neuer Nutzungen auf den Gewässern würde eine BUGA Leipzig zu etwas ganz Besonderem machen.”

Zum Integrierten Gewässerkonzept der Stadt gehört auch die Schaffung einer neuen Verbindung zwischen der Elster und der Neuen Luppe. Das integrierte Gewässerkonzept wurde zwar schon 2004 verabschiedet – zum dafür notwendigen Kooperationsvertrag mit der Landestalsperrenverwaltung kam es aber erst im April 2012. Was logischerweise alle darin enthaltenen Bausteine über acht Jahre verzögert hat. Auch deshalb ist der nun für eine BUGA denkbare Raum scheinbar so vergessen.

Ein realistisches Ausrichtungsdatum für eine BUGA in Sachsen wäre das Jahr 2025. Der zeitliche Ablauf einer Bewerbung macht es notwendig, dass spätestens Anfang 2014 geklärt sein muss, ob und wie eine BUGA Leipzig inhaltlich und wirtschaftlich machbar ist.

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