Am Mittwoch, 18. Juli, steht auch die "Evaluierung und Fortschreibung des strategischen Unternehmenskonzeptes 'Zoo der Zukunft' und Umsetzung der Entwicklungsphase 3" im Stadtrat zur Abstimmung. Die Ziele sind ambitioniert. Noch ist der "Zoo der Zukunft" nicht komplett, auch wenn die Riesentropenhalle Gondwanaland seit Sommer 2011 die Besucherscharen anzieht.
Um die restlichen geplanten Schritte bis zum Jahr 2020 zu vollenden, sollen noch einmal 56 Millionen Euro in den Zoo investiert werden. 17 Millionen Euro davon sollen aus dem Finanzhaushalt der Stadt fließen. Schon da ein dicker Packen, mit dem die Linksfraktion so ihre Schwierigkeiten hat. Denn schon jetzt ist der Kampf um dringende Investitionen hart – immerhin geht es um dreistellige Millionensummen, die für Neubau und Sanierung von Schulen, Kindertagesstätten und Brücken fehlen.
Doch um die steigenden Finanzierungslasten zu sichern, plant der Zoo auch eine weitere schrittweise Anhebung der Eintrittspreise auf 24,50 Euro im Jahr 2020.”Die Linke erkennt die Erfolge des Zoos an”, sagt Skadi Jennicke, stellvertretende Fraktionsvorsitzende. “Er ist zweifelsohne die Freizeiteinrichtung unserer Stadt, die sich mit beispiellosem Engagement und visionärer Kraft neu ausgerichtet hat und zu einer überregional bedeutenden touristischen Kulturattraktion geworden ist. Zirka 950.000 Ãœbernachtungen im Jahr 2011 stehen im Zusammenhang mit einem Zoo-Besuch. Der Zoo ist also nicht nur ein Kultur- und Bildungsort, sondern auch ein Wirtschaftsfaktor für Leipzig.”
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Dennoch sei der Linken daran gelegen, dass auch die Leipzigerinnen und Leipziger sich in Zukunft noch einen Zoobesuch leisten können.
“Eintrittspreise von über 20 Euro stellen eine Schmerzgrenze dar”, sagt Jennicke. “Immerhin liegt das durchschnittliche Haushaltsnettoeinkommen in unserer Stadt bei 1.414 Euro und mehr als ein Drittel der Leipziger Haushalte haben weniger als 1.100 Euro im Monat zur Verfügung.”
Aus diesem Grund fordere Die Linke die Erweiterung des preiswerteren Abendtickets auf zwei Stunden und darüber hinaus eine Information des Stadtrates über die einzelnen Erhöhungsschritte der Preise, bevor im Aufsichtsrat dazu ein Beschluss gefällt wird.
“Zudem soll vor Beginn der einzelnen Bauabschnitte dem Stadtrat ein Zwischenbericht vorgelegt werden. Entscheiden kann er freilich nicht, dafür ist allein der Aufsichtsrat zuständig”, meint Jennicke. “Dennoch gehört es aus unserer Sicht zum demokratischen Grundverständnis, dass die Stadträte über die Fortschritte und Kostenentwicklung der Baumaßnahmen informiert werden, bevor die nächste Teilsumme aus dem städtischen Haushalt fließt.”
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