Am morgigen 24. Februar jährt sich der Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine zum dritten Mal. Viele geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer haben in Deutschland Zuflucht gefunden. Diverse Politiker verbreiten immer wieder gern das Märchen, sie würden hier nur Sozialleistungen in Anspruch nehmen und nicht arbeiten. Dagegen setzt die Bundesarbeitsagentur jetzt Zahlen. Denn die Arbeitsmarktintegration von Menschen aus der Ukraine schreitet voran.

Wie die aktuelle Hochrechnung zeigt, stieg die Zahl der Beschäftigten aus dem Land im November 2024 auf 296.000 Beschäftigte und liegt damit 230.500 Personen über dem Stand vor Beginn des russischen Angriffskrieges im Februar 2022. Unter den Berufstätigen befanden sich 245.200 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. Mehr als die Hälfte von ihnen ging im Juni 2024 einer Arbeit als Fachkraft nach, so die Arbeitsagentur Sachsen.

Schwerpunktbranchen mit ukrainischem Personal

Ukrainische Beschäftigte arbeiten insbesondere im Verarbeitenden Gewerbe, Handel, Gesundheits- und Sozialwesen, Baugewerbe, Gastgewerbe sowie im wirtschaftlichen Dienstleistungsbereich, zu dem zum Beispiel die Zeitarbeit, der Gartenbau und das Gebäudemanagement gehören.

Mit Blick auf die demografische Entwicklung in Deutschland ist für viele Unternehmen auch das Arbeitskräftepotential aus der Ukraine interessant, welches dem Arbeitsmarkt bereits jetzt oder perspektivisch zur Verfügung steht. Neben den 211.000 derzeit noch Arbeitslosen, nehmen aktuell 98.000 Personen an Integrationskursen, 29.000 Menschen an berufsbezogenen Sprachkursen und 21.000 Ukrainerinnen und Ukrainer an Arbeitsmarkt-Programmen teil.

Insgesamt zeigen sich, so schätzt die Bundesarbeitsagentur ein, deutliche Fortschritte bei der Arbeitsmarktintegration ukrainischer Staatsangehöriger. Die Integrationsquote der Ukrainerinnen und Ukrainer habe sich 2024 trotz eins schwierigen wirtschaftlichen Umfelds mehr als verdoppelt und sich damit im Vergleich zum Gesamtdurchschnitt sehr gut entwickelt.

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