Die Essgewohnheiten in Deutschland ändern sich. Es wird weniger Fleisch und Wurst verzehrt, auch weniger Kuhmilch getrunken. Die Bauern merken schon lange, dass sich da etwas ändert. Und längst schlägt es sich auch in den Statistiken des sächsischen Statistikamtes nieder, das jetzt neue Zahlen zum Rinderbestand in Sachsens Ställen veröffentlicht hat.

Insgesamt 420.400 Rinder wurden Anfang November 2024 in Sachsen in rund 6.200 Rinderhaltungen erfasst, meldete das Landesamt für Statistik. Die Zahl der Haltungen sank im Vergleich zum Vorjahr um 180 (-3 Prozent).

Trend zur Abnahme setzt sich fort

Die Anzahl der Tiere nahm in diesem Zeitraum um 11.700 ab, was ebenfalls einem Minus von 3 Prozent entsprach, so die Statistiker. Der Bestand an Milchkühen reduzierte sich um 4.300 auf 160.000 Tiere (-3 Prozent), womit sich auch hier der Abwärtstrend bestätigte. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes setzte sich damit der stetige Rückgang der letzten Jahre fort. In den letzten zehn Jahren sank der Rinderbestand in Sachsen um 18 Prozent.

Fast drei Viertel aller Rinder zählten zu den Milchnutzungsrassen (297.900 Tiere), wobei die Rasse Holstein-Schwarzbunt mit 255.300 Tieren die bedeutendste Rinderrasse in Sachsen war. Und es gibt natürlich regionale Schwerpunkte der Rinderhaltung: Die meisten Rinder wurden im Landkreis Mittelsachsen gehalten.

Hier standen 66.400 Rinder, das waren 16 Prozent des Gesamtbestandes. Danach folgten der Erzgebirgskreis mit 53.500 Rindern (13 Prozent) sowie der Landkreis Görlitz mit 42.200 Tieren (10 Prozent).

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