Die Stiftung Bürger für Leipzig hat sich umbenannt und heißt nun Bürgerstiftung Leipzig. Angelika Kell, Vorstandsvorsitzende, begründet die Entscheidung so: „Wir wollten schon zur Gründung 2004 so heißen. Nur war das nicht möglich, denn der Name war bereits vergeben. Zwei Stiftungen gleichen Namens kann es nicht geben, also haben wir uns Stiftung Bürger für Leipzig genannt. An den Zielen und Werten der Stiftung ändert sich nichts. Wir stehen wie bisher für die Stärkung des sozialen Zusammenhalts, des bürgerschaftlichen Engagements und dringender denn je für die Verteidigung einer offenen, demokratischen Gesellschaft.“
Alle Projekte der Bürgerstiftung laufen stabil weiter. Das trifft besonders für das Bildungsprojekt Die Wunderfinder zu, das ebenso wie das Bürgersingen dieses Jahr sein 10-jähriges Jubiläum feiert.
Den Namen Bürgerstiftung Leipzig trug bis 2015 die Sammelstiftung der Stadt Leipzig, in der alle Stiftungen für die Stadt gesammelt wurden. 2015 wurde sie in Leipzigstiftung umbenannt, sodass der Name Bürgerstiftung Leipzig frei wurde.
Mit dem neuen Namen nimmt die Bürgerstiftung auch Anlauf, neue Stifterinnen und Stifter zu gewinnen. Bis 2030 will sie beim Stiftungskapital die Marke von einer Million Euro erreichen. Aktuell steht das Vermögen bei 600.000 Euro, angelegt in nachhaltigen Fonds. Seit Jahresbeginn hat die Bürgerstiftung 7.000 Euro an Zustiftungen erhalten. Auf diesem Wege wächst die Bürgerstiftung jedes Jahr ein Stück weiter – inzwischen stieg die Zahl der Stifterinnen und Stifter auf 226.
Zustiftungen können auch Schenkungen, Vermächtnisse und Erbschaften sein, betont Angelika Kell. Selbst die Gründung einer eigenen Stiftung unter dem Dach der Bürgerstiftung sei sinnvoll.
„Besonders Menschen ohne eigene Erben fragen mitunter an, wenn sie sich über ihren Nachlass Gedanken machen“, erklärt Angelika Kell. „Wir bieten unsere Beratung an, wenn jemand eine Stiftung errichten möchte, die den eigenen Namen tragen soll. Die Motive sind vielfältig: Von Steuern sparen bis zum Stolz, seiner Stadt etwas zurückzugeben.“
Mit dem neuen Namen vollzieht die Stiftung nach, dass sie von vielen Menschen in Leipzig ohnehin als Bürgerstiftung bezeichnet wird. Außerdem ist der Markenname Bürgerstiftung in über 400 Städten und Gemeinden in der Bundesrepublik in Gebrauch.
Im Bundesverband Deutscher Stiftungen gelten Bürgerstiftungen als eine eigenständige Kategorie. Diese Gemeinschaftsstiftungen genießen hohe Anerkennung im Stiftungssektor. Die wichtigsten Projekte für die Stärkung des sozialen Zusammenhalts und nachhaltige Stadtentwicklung bei der Bürgerstiftung Leipzig sind aktuell Die Wunderfinder, Aktion Zuckertüte, Zu Tisch!, Musik macht schlau, Eine Bank für Leipzig, das Bürgersingen, Radeln ohne Alter und Aktion Freude teilen.
Die Satzung der Bürgerstiftung findet man hier.
Empfohlen auf LZ
So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:
Keine Kommentare bisher