Raus aus dem Büro und ab in den Wald: Mehr als 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sparkasse Leipzig und deren Familienangehörige haben sich in der vergangenen Woche an der Wiederaufforstung des Waldes im „Stadtforst“ im Osten von Delitzsch beteiligt und einen Großteil der gut 3.000 neuen Bäume, die das Finanzinstitut an diesem Standort finanziert, in die kahlgeschlagene Erde gebracht. Die Aktion fand in Kooperation mit der Lotteriegesellschaft der Ostdeutschen Sparkassen mbH (PS-Lotterie) und der Stiftung Wald für Sachsen statt.

Der erste Spatenstich erfolgte durch Olaf Klose, Marktvorstand der Sparkasse Leipzig, zusammen mit dem Oberbürgermeister der Stadt Delitzsch, Dr. Manfred Wilde, und dem Landrat des Landkreises Nordsachsen, Kai Emanuel.

Den Wald robuster machen

Die weiteren Setzlinge wurden Hand in Hand auf einem ersten Teilabschnitt der insgesamt 3,6 Hektar umfassenden Fläche in den Boden gepflanzt – mit dem Ziel, den Umbau zu einem klimastabilen und artenreichen Mischwald zu befördern, der sowohl gegen künftige klimatische Extremwetterverhältnisse als auch den Befall von Schädlingen wie dem Borkenkäfer besser gewappnet ist.

„Auch wir möchten unseren Teil dazu beitragen, dass unsere heimischen Wälder erhalten und erweitert werden“, so Sparkassenvorstand Olaf Klose. „Ganz besonders froh und stolz bin ich dabei über die vielen helfenden Hände aus den Reihen meiner Kolleginnen und Kollegen. Es ist toll zu sehen, wie wichtig ihnen das Thema Umwelt ist. Nun hoffe ich, dass die jungen Bäume genauso tiefe und sichere Wurzeln schlagen, wie unsere Sparkasse hier in der Region.“

In Absprache mit der Stiftung Wald für Sachsen wurden auf dem Gelände zunächst junge Roteichen gepflanzt. Spitzahorne, einzelne Vogelkirschen und Birken sind bereits auf natürlichem Weg auf der Fläche vorhanden und werden durch die Pflanzung ergänzt. Den Waldrand zur Bundesstraße bildet künftig ein Strauchgürtel aus Haselnuss und Schlehen.

Weitere Projekte geplant

„Vor allem die Roteiche ist eine vergleichsweise resiliente Baumart, weil sie mit geringerer Wasserverfügbarkeit im Sommer leichter umgehen kann und nur geringe Ansprüche an den Boden stellt“, weiß Henrik Lindner, Geschäftsführer der Stiftung Wald für Sachsen. Er rechnet damit, dass innerhalb von drei bis fünf Jahrzehnten hier ein typischer Wald sichtbar sein wird.

Oberbürgermeister Dr. Manfred Wilde unterstrich: „Wir überlassen unsere heimischen Wälder nicht sich selbst, sondern wollen aktiv einen Beitrag zu ihrer Bewahrung und Aufwertung leisten. Die Baumpflanzaktion erfüllt dieses Ansinnen ganz praktisch mit dem Einsatz der eigenen Hände mit Leben. Für diese tollen Möglichkeiten danken wir der Sparkasse Leipzig, der PS-Lotterie und der Stiftung Wald für Sachsen ganz herzlich.“

Die Sparkasse Leipzig unterstützt seit 2023 Wiederaufforstungsprojekte in ihrer Region gemeinsam mit der PS-Lotterie. An diesem Engagement wird das Finanzinstitut auch in Zukunft festhalten. Bis Ende 2026 will das Unternehmen mindestens 20.000 neue Bäume in seinem Geschäftsgebiet gepflanzt haben.

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Es gibt 4 Kommentare

Am besten finde ich den Kommentar: „Auch wir möchten unseren Teil dazu beitragen, dass unsere heimischen Wälder erhalten und erweitert werden“, so Sparkassenvorstand Olaf Klose.

Da ist kein heimischer Wald mehr, den man erhalten kann, ansonsten wäre dort keine Brache…

Eine Roteichenplantage wurde gepflanzt, beraten von der Stiftung Wald für Sachsen, der Forstwirtschafts- bzw. Holzlobby also. Mit Wald im Sinne eines Waldökosystems hat das ganze leider nichts zu tun. Die Roteiche wird vom Bundesamt für Naturschutz richtigerweise als invasiver Neophyt eingestuft, die Forst will davon aber nichts wissen. Die Laubstreu der Roteiche ist schwer zersetzbar, nur sehr wenige Insektenarten können mit dieser Baumart etwas anfangen. Sie ist einfach ökosystemfremd. Schade, dass auch direkt die Kinder das absolut falsche lernen. Der Bürgermeister hat ohnehin keine Ahnung von Natur und quatscht einfach die Narrative der Forstlobby nach. Leider hat auch die Redaktion dieses Artikels nichts kritisches dazu geschrieben.

„Vor allem die Roteiche ist eine vergleichsweise resiliente Baumart, weil sie mit geringerer Wasserverfügbarkeit im Sommer leichter umgehen kann und nur geringe Ansprüche an den Boden stellt“.
Die Roteiche ist ein Neophyt aus Nordamerika, der hier leider nur Nutzen für die Forstwirtschaft hat. Es ist ein Paradebeispiel dafür, dass man hinsichtlich Artensterben leider gar nichts verstanden hat. Die Stieleiche ist ähnlich robust, wächst etwas langsamer, ist aber für über 1.000 heimische Tierarten Lebensraum. Großer Unterschied: Weil die Roteiche auch vom Wild verschmäht wird, benötigt man keinen Zaun um Neuanpflanzungen.

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