„Aufgrund der weiterhin bestehenden Kriegssituation und dem auch gegen Zivilbevölkerung geführten Angriffskrieg, ist die Lieferung von Hilfsgütern in die Ukraine dringend geboten. In Anbetracht der kritischen Situation vor Ort liegen der Stadt Leipzig akute Bedarfsanforderungen aus der Partnerstadt Kyjiw vor“, stellt das Leipziger Verwaltungsdezernat in seiner Vorlage fest, mit der 55 dringend benötigte Kleinfahrzeuge aus dem Sonderbudget Ukraine-Hilfe finanziert werden sollen.

Bisher lieferte Leipzig schon Rettungswagen, Feuerwehrfahrzeuge und Tatra-Straßenbahnen. Alles Fahrzeuge, die in der immer wieder von russischen Angriffen bedrohten Stadt gebraucht werden.

Wunschliste aus Kyjiw erreichte Leipzig

„Aus unserer Partnerstadt Kyjiw wurde am 17. April 2024 unter anderem der dringende Bedarf an kleineren Fahrzeugen angezeigt“, beschreibt nun das Verwaltungsdezernat die jüngste dringende Wunschliste.

„Diese Fahrzeuge werden dringend für die Versorgung der Zivilbevölkerung mit lebenswichtigen Ressourcen wie Wasser, Lebensmitteln, Medikamenten und anderen Grundbedürfnissen benötigt. Kleine Fahrzeuge können in engen oder schwer zugänglichen Gebieten, besser manövrieren als große Fahrzeuge. Sie ermöglichen eine effiziente Verteilung von Hilfsgütern, ohne unnötige Aufmerksamkeit zu erregen, da sie weniger auffällig sind.

Kleinfahrzeuge können auch für die Evakuierung von Verletzten oder Kranken aus gefährlichen Gebieten verwendet werden. Ihre Wendigkeit ermöglicht es, schnell zu den Verletzten zu gelangen und sie sicher zu medizinischen Einrichtungen zu transportieren, wo sie angemessene Versorgung erhalten können.“

Dafür werden 40 VW vom Typ T4/T5, zehn VW Caddy und fünf Transporter Mercedes Vario Doppelkabine mit Pritsche beschafft. Und das ist noch gar nicht alles, was Leipzigs Partnerstadt eigentlich braucht.

Das Budget für die Ukraine-Hilfe leert sich

„Die gemeldeten Bedarfe an Fahrzeugen aus Kyjiw sind höher als die angegebene Stückzahl. Jedoch soll das zur Verfügung stehende Budget noch für die Beschaffung anderer gemeldeter Bedarfe verwendet werden“, so das Verwaltungsdezernat. Diesmal geht es erst einmal um den Einsatz von 560.000 Euro. Ein entsprechendes Angebot hat die Stadt schon eingeholt.

„Im Teilbudget für die ‚Beschaffung und Verteilung von Hilfsgütern‘ stehen zum Stand 30.04.2024 noch rund 1,1 Millionen Euro zur Verfügung. Die Finanzierung der Fahrzeuge erfolgt aus diesen Mitteln“, so das Verwaltungsdezernat. „Nach Beschlussfassung in der Dienstberatung des Oberbürgermeisters wird ein entsprechender Antrag nach § 90 Abs. 3 SächsGemO auf Genehmigung der Abgabe sonstiger Hilfsgüter bei der Landesdirektion Sachsen gestellt. Nach Eingang des Genehmigungsbescheides wird die Abwicklung des Auftrages beauftragt.“

Die Landesdirektion muss also nur noch die Lieferung genehmigen, dann können sich die Fahrzeuge auf die Reise nach Kyjiw machen.

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Es gibt 5 Kommentare

@Hearst
Ich bitte um Nachsicht für den Hagelschaden im Satzbau und erkläre es gerne nochmal. Sie werfen mit einer suggestiven Frage den neidbelegten Begriff „Neufahrzeug“ in den Raum als wäre das ein Fakt. Tatsächlich ist im Artikel keine Rede davon und es liegt auf der Hand, dass sich bei einem Budget von 560.000 €, verteilt auf 55 Einheiten (Zahlen aus dem Artikel), auch bei Gewährung großzügiger Flottenrabatte keine Neufahrzeuge der genannten Kategorien beschaffen lassen. Was soll das also? Dummdreist hetzen? Die übrigen russischen Propagandaphrasen passen dazu.

Lieber Rudi Bauer, man wird aus ihrem Kommentar einfach nicht schlauer. Darf man den denn so deuten daß Sie Empathien für Kriegstreiberei, dt. KFZ, Korruption oder gar lupenreine Asow Demokraten pflegen? Brumm brumm brumm.

Der Mercedes Vario dito! Die Produktion dieses leichten Nutzfahrzeugs ist im Jahr 2013 ausgelaufen. Beim “Hundefänger” VW Caddy dürften es mit Blick auf das Budget auch um gebrauchte Fahrzeuge handeln. Offenbar werden durch die Beschaffung älterer und dafür einer größeren Anzahl Fahrzeuge die Mittel effizienter eingesetzt. Angesichts der unsicheren Lage vor Ort wären Neuwagen sicherlich nicht sinnvoll.
@Hearst: nicht jeder, der empathiefbefreit ätzt muss Ahnung von Autos haben.

Ich war auch erstaunt über die Kosten, aber das hier war dann doch komisch:
> “Dafür werden 40 VW vom Typ T4/T5, zehn VW Caddy und fünf Transporter Mercedes Vario Doppelkabine mit Pritsche beschafft.”
Der VW T5 wurde bis 2015 gebaut, der T4 ungefähr bis 2005. Ist der Plan, dass Gebrauchtfahrzeuge zur Ukraine gebracht werden?

Die Europäer verschenken den Kram, vom Hegemon und Kriegstreiber USA gibt es meist nur auf Kredit. Warum müssen das Neufahrzeuge sein? Wegen Elektro? Dann aber bitte Transporter mit Asow Demokratie Wappen in das korrupteste Land der Welt.

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