Die Wälder der Zukunft werden andere Wälder sein. Jedenfalls kaum noch die im industriellen Maßstab angebauten Nadelforste, die seit dem Dürrejahr 2018 zunehmend zum Futter für den Borkenkäfer wurden. So erging es auch einem Waldstück am Westufer des Kulkwitzer Sees auf Markranstädter Flur, wo „So geht sächsisch.“ am Montag, 6. November, mit dem TeamSportSachsen e.V. zur großen Pflanzaktion eingeladen hat.

„So geht sächsisch.“ will damit gemeinsam mit TeamSportSachsen e.V. und der Stiftung Wald für Sachsen ein Zeichen für den sächsischen Wald setzen und hat gleich mehrere solcher Pflanzaktionen im Freistaat gestartet.

Zum Auftakt kamen Sportler, Verantwortliche und Fans mehrerer Leipziger Sportvereine in Markranstädt zusammen, um einen weiteren Baustein der für 2023 ausgerufenen „Waldmeisterschaft“ umzusetzen. Seit deren Beginn im November 2022 hat die Stiftung Wald für Sachsen rund 50 Pflanzaktionen organisiert und rund 300.000 Bäume und Sträucher gepflanzt. Bis Jahresende 2023 werden rund 500.000 Bäume eine neue Heimat haben.

Die Aufforstung der rund ein Hektar großen, durch Borkenkäferbefall entstandenen Kahlfläche erfolgt durch die Pflanzung von 1.000 Flatterulmen, 1.000 Hainbuchen, 1.000 Winterlinden sowie 400 Vogelkirschen.

Beteiligt an der Pflanzaktion am Montag haben sich die Leipziger Vereine SC DHfK Leipzig, 1. FC Lokomotive Leipzig, BSG Chemie Leipzig, RB Leipzig, HC Leipzig und die Icefighters Leipzig, außerdem die Olympiasport Leipzig GmbH.

An die Spaten, fertig, los! Foto: Sabine Eicke
An die Spaten, fertig, los! Foto: Sabine Eicker

„Für uns war schon nach den Pflanzaktionen im Frühjahr dieses Jahres klar, dass es keine einmalige Aktion bleiben darf und wir weiter mit anpacken wollen. Um nachhaltig etwas für unseren Wald zu tun, müssen wir immer wieder auf seinen kritischen Zustand aufmerksam machen und für das Thema sensibilisieren“, sagte bei der Gelegenheit Karsten Günther, Geschäftsführer des SC DHfK Leipzig und Vorstandsvorsitzender TeamSportSachsen e.V.

„Wer nicht vor Ort aktiv mit pflanzen konnte, darf der Stiftung Wald für Sachsen gern eine Spende zukommen lassen. Gemeinsam können wir viel mehr erreichen.“

Die Pflanzaktion in Markranstädt bildete den Auftakt für insgesamt drei Pflanzaktionen in Sachsen, bei denen mehr als 8.500 Bäume unterschiedlicher Arten gepflanzt werden – darunter Stiel- und Traubeneichen sowie Spitzahorn, aber auch Winterlinden, Hainbuchen und Vogelkirschen.

Die nächsten Pflanzaktionen stehen am Mittwoch, 8. November, in Lichtenberg bei Pulsnitz und am Donnerstag, 9. November, in Zwickau-Marienthal an.

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Leider hat man die abgestorbenen Bäume entfernt. Sie wären ein wichtigerer Lebensraum gewesen als die nun gepflanzten Bäume in den nächsten 15 Jahren es sein können. Diese Stiftung hat allerdings ein völlig falsches Verständnis von Wald. Diese Stiftung betreibt klassischen Forst. Wald wächst über Jahrhunderte von allein und ist diver – sowohl in der Artenvielfalt als auch im Alter der Pflanzen.

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