Seit Donnerstag, 5. Mai, lohnt sich der Spaziergang zum Stadionvorplatz. Und dort dann der Blick nach oben auf die Fenster der einstigen Nordtribüne des Schwimmstadions. Denn seit diesem Tag zeigen sie die Ausstellung „Plakate gegen den Krieg“. Diese Aktion wurde seit anderthalb Jahren vom Verein plakat-sozial e. V. vorbereitet und aktualisiert.
Insgesamt wurden 16 Plakate von international bekannten Plakatkünstlern aus dem Fundus des im Waldstraßenviertel heimischen Vereins plakat-sozial e. V. ausgewählt, darunter Plakate aus Ecuador, Mexico, Iran, Deutschland, China …
Aber bevor sie montiert werden konnten, gab es einige „bürokratischer Hindernisse“, die überwunden werden mussten, teilt der Verein mit.
Montiert und gedruckt hat die Plakate die Leipziger Agentur realdesign.
Die Plakate werden in den Fenstern der Nordtribüne etwa acht Wochen zu sehen sein und machen natürlich darauf aufmerksam, dass in der Ukraine wieder einer dieser völlig unsinnigen Kriege tobt, in dem ein rücksichtsloser Aggressor versucht, ein friedliches Nachbarland unter seine Kontrolle zu bringen. Und es ist ja nicht der einzige Krieg, der gerade auf der Erde für unsägliches Leid sorgt.
„Die Zustimmung zu unserer Aktion ermuntert uns, eine zweite Belegung nach Ablauf der acht Wochen
zu planen“, kündigt Jochen Fiedler von plakat-sozial e. V. schon einmal an.
„Wir wissen natürlich, Plakate können den Krieg nicht verhindern. Aber sie sind ein Schrei gegen die Barbarei und ein Beitrag zur humanistischen internationalen Kultur. Sie rufen uns auf zum Nachdenken und zur Willensbildung gegen den Krieg.“
Schon 1955, als das Russel-Einstein-Manifest erschien, war die Frage, wofür sich die Menschheit entscheiden will. Damals ginge es vor allem um die gerade neu entwickelte Wasserstoffbombe und die wachsenden Atombombenarsenale in der Welt.
„Als Mensch appellieren wir an die Menschen: Besinnt Euch auf Eure Menschlichkeit, und vergesst alles übrige“, heißt einer der Aufrufe aus dem Manifest.
„In diesem Sinne wollen wir mit unseren Plakaten werben. Wir würden uns freuen, Ihre Unterstützung zu erfahren. Allen, die uns geholfen haben, danken wir und vielleicht gelingt es uns, die aktuell gezeigten Plakate durch neue zu ersetzen und unsere Aktion zu verlängern.“
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