Man wird es auch aus der Luft sehen können, wie sich die Atmosphäre über Leipzig zum Ende des 20. Jahrhunderts rasant zu erwärmen begann. Als sogenannte „Warming Stripes“ wird das auf der Sachsenbrücke zu sehen sein, wenn Leipzigs Parents for Future die noch benötigten 10.000 Euro zusammenhaben, um das Projekt zu verwirklichen.
„Die Klimawissenschaften drängen seit Jahren, gestützt auf Erkenntnisse und Daten, auf schnelles Handeln. Doch gemessen an der Zunahme der Erderhitzung hört fast keiner hin“, stellen die Parents for Future auf der Sammelplattform startnext.com fest.
„Wie können komplexe wissenschaftliche Daten im Alltag schnell genug erfasst werden? 2018 entwickelte der Klimatologe Ed Hawkins die Warming Stripes, die die Klimaveränderung in Farben übersetzen und sofort begreifbar machen. Wir möchten nun die Warming Stripes permanent und im Großformat im öffentlichen Raum sichtbar machen.“
Und zwar auf der Sachsenbrücke, einem der beliebtesten Treffpunkte der Leipziger/-innen an warmen Tagen im Clara-Zetkin-Park. In Straßenmarkierungsfarben sollen hier die „Warming Stripes“ permanent auf den Brückenasphalt gemalt werden, „damit die globale Erderhitzung nicht mehr übersehen werden kann! Alle Genehmigungen liegen bereits vor, alle Termine sind schon geplant und die Stadt Leipzig unterstützt das Projekt mit Fördermitteln, wodurch bereits 50 % der Finanzierung steht“, teilten die Parents for Future mit.
Ein Teil der noch benötigten 5.000 Euro ist schon beisammen. Für den verbleibenden Teil von 10.000 Euro haben die Parents for Future auf Startnext ein Crowdfunding ins Leben gerufen.
„Über das Crowdfundingprojekt möchten wir nun nicht nur den fehlenden Geldbetrag sammeln, sondern auch einen Grundstein legen für weitere Projekte, bei denen die Warming Stripes permanent im öffentlichen Raum sichtbar gemacht werden“, betonen die Initiatoren des Projekts. Denn kaum eine grafische Darstellung zeigt so deutlich, wie sehr sich das Klima in den letzten 20 Jahren weltweit erwärmt hat.
Zahlreiche Wetterextreme weltweit zeigen längst, was das tatsächlich bedeutet – von Hitzewellen über Dürre und brennende Wälder bis hin zu stärkeren und häufigeren Orkanen und Wirbelstürmen, Starkregen und Überschwemmungen.
Und kein Land wird dabei verschont, auch wenn Länder im globalen Süden heute schon stärker unter der Überhitzung von Atmosphäre und Meeren leiden als die Länder im gemäßigten Norden. Aber auch hier haben Waldbrände, Orkane, Dürren und Überschwemmungen längst gezeigt, was passiert, wenn immer mehr Energie in der Atmosphäre ist und Wetterereignisse immer extremer und schadensreicher werden.
Bis Ende April soll gesammelt werden, um das benötigte Geld zusammenzubekommen.
Für das Auftragen der „Warming Stripes“ ist im Grunde alles vorbereitet: „Bereits am 30. April 2022 sollen diese offiziell eröffnet werden. Je nachdem, wie groß wir als Community werden, geht es dann in einem zweiten, dritten und vierten Schritt darum, weitere Warming Stripes in weiteren Städten zu realisieren“, so die Parents for Future.
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