Eigentlich ist das Klima das Mega-Thema des aktuellen Bundestagswahlkampfes, auch wenn es meist nicht so aussieht und einige Parteien nicht mal Konzepte haben für mehr Klimaschutz und Klimafolgenanpassung. Deshalb gibt es derzeit eine ganze Reihe Aktionen, die sich mit dem Fahrrad Richtung Berlin auf den Weg machen. Eine startet am, Sonntag, 5. September, auf der Sachsenbrücke. Und (mindestens) bis zur Schladitzer Bucht können alle interessierten Leipziger/-innen mitradeln.
Im Zentrum dieser besonderen Leipziger Aktion stehen drei Generationen: Sie radeln für seine Zukunft nach Berlin: Oma, Tochter und Baby Tamino. Sie sind in Sorge um die Zukunft unserer Kinder – darum haben sie, unterstützt durch viele andere Menschen, Kirchen und Schulen seit Wochen bunte Klimabänder gesammelt, auf die Bürger ihren Klimawunsch oder ihre Forderung an die Politik geschrieben haben.
Über 150 Städte bundesweit haben an der Aktion teilgenommen. Zahlreiche Presse- und TV-Berichte zeichnen den Verlauf der Aktion nach. Ein buntes Feuerwerk an vielen tausenden Bändern ist nun auf sechs großen Fahrradrouten unterwegs von Stadt zu Stadt Richtung Berlin.
Fast täglich wechseln die Radler und geben die Bänder an die nächste Gruppe weiter. In Berlin werden die Bänder am 11. September in einer großen Fahrraddemo zum Washington-Platz geradelt. Franz Alt ist Schirmherr der Aktion.
Mit dabei auf der Strecke Leipzig bis Berlin sind Cordula Weimann, Initiatorin der Aktion Klimabänder.de und Gründerin der Omas for Future nebst dem kleinen Tamino und natürlich seinen Eltern. Drei Generationen in einer Familie radeln gemeinsam mit anderen fürs Klima nach Berlin.
„Ich mache mir große Sorgen um die Zukunft meiner Enkel“, so Cordula Weimann. „Die Politik handelt noch nicht konsequent genug und so kommen auf unsere Kinder und Enkel zunehmend Extremwetterlagen – Starkregen – Dürren – Überschwemmungen – Hitzeperioden – Artensterben zu. Das ist vermeidbar – noch können wir das 1,5 Grad Ziel erreichen, wenn die Politik endlich konsequent in die Klimawende investiert.“ Darum wollten die Omas for Future das Klimathema mit der Aktion Klimabänder sichtbar auf die Straße bringen.
Weil Tamino noch klein ist, sind die Tagesetappen nicht zu lang – man lässt sich fünf Tage Zeit, um dann am Donnerstagabend, 9. September, Berlin zu erreichen. „Das Lastenrad ist gleichzeitig ein Kinderwagen, darum ist es kein Problem, dass er dort längere Zeit drin liegt“, sagt Vater Daniel, der die Elternzeit nutzt, um seine Familie zu begleiten. Und seine Frau Carina ergänzt: „Die Regierung investiert viel zu wenig ins Klima. Wenn wir es wollen, kann unsere Zukunft bunt und noch lebenswerter als heute sein. Das will ich für meinen Sohn – darum bin ich bei der Aktion dabei“.
Mit Begleitung vieler anderer Radfahrer startet die insgesamt sechsköpfige Gruppe am 5. September um 14 Uhr neben der Sachsenbrücke, um Tausende Klimabänder nach Berlin zu bringen. Diese wurden nicht nur in Leipzig an insgesamt 21 verschiedenen Stellen gesammelt, sondern auch auf der Südroute vom Süden Deutschlands nach Leipzig geradelt.
Am 5. September werden an der Sachsenbrücke gegen 13.30 Uhr die Radler aus Erfurt erwartet, die die Bänder aus dem Südraum Deutschlands mitbringen, damit die Leipziger Gruppe sie dann auf der letzten Etappe bis Berlin radelt.
Am Start kann jeder noch sein eigenes Klimaband beschriften um dann ein Stück mitzuradeln. Bunt und fröhlich sehen dann auch die geschmückten Räder aus. Die Raddemo geht am 5. September von der Sachsenbrücke über den Ring, die Gerberstraße und die Georg-Schumannstraße zur Landsberger Straße und dann weiter bis zur Schladitzer Bucht.
Alle, die nicht bis Delitzsch weiterradeln wollen, können hier umkehren. Mit unter den Radlern ist auch Pfarrer Bernhard Stief von der Nikolaikirche. Als Klimabotschafter unterstützt er die Aktion Klimabänder.de.
Eingeladen sind natürlich alle Radfahrer/-innen, die bei der Raddemo durch die Stadt bis zur Schladitzer Bucht mitradeln – gern auch weiter.
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