Gerade drei Wochen war der uneingeschränkte Schulunterricht unter Pandemie-Bedingungen wieder angelaufen, da erwischte es die Ringelnatz-Grundschule in Grünau böse: Am 6. Juni verursachte das schwere Unwetter über Leipzig dort einen Wassereinbruch, bei dem ein Sachschaden von mindestens 80.000 Euro an Gebäude, Mobiliar sowie Spiel- und Lernmitteln entstand. Danach musste die Grundschule für drei Tage geschlossen bleiben, bis die ärgsten Verwüstungen behoben waren.
Schnell und möglichst praktisch zu helfen war die Idee der Stunde, die bei der Sitzung des Kreisvorstandes Leipzig-Stadt der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) am 15. Juni diskutiert und beschlossen wurde.
Mit der solidarischen Spende der Gewerkschaft in Höhe von 500 Euro können nun Sachmittel und Spielzeug eingekauft werden: „Wir möchten mithelfen, den Kindern und auch unseren Kolleg/-innen an der Ringelnatz-Schule noch schöne und sorgenfreiere Schulwochen bis zu den Sommerferien zu ermöglichen“, so Ines Hartmann, Vorsitzende des GEW-Kreisverbandes. Bei der Übergabe am Montag war die Begeisterung bei den Lehrer/-innen und Horterzieher/-innen groß; die Kinder freuten sich besonders über die neuen Bälle.
Hortleiterin Viola Granzow bedankte sich im Namen des gesamten Kollegiums und der Schüler/-innen: „Die GEW ist ein starker Partner, der hilft, wenn man ihn braucht“, sagte Granzow, die sich selbst auch gewerkschaftlich engagiert. „Im Kollegium der Ringelnatz-Schule ist die GEW gut vertreten – und das soll auch so bleiben“, sagt die erfahrene Hortleiterin.
Die Schulleiterin Anne Matthias bedankte sich ebenfalls für die unbürokratische Unterstützung, aber auch für den Einsatz aller Beschäftigten der Einrichtungen Hort und Schule sowie der Eltern, die die Betreuung der Kinder in der Schulzeit übernahmen.
Fabian Wolff, Vorsitzender des GEW-Bezirksverbandes Leipzig: „Wir wollen mit unserer Spende wenigstens ein bisschen über den Schreck hinweghelfen.“ Außerdem erinnerte Fabian Wolff nochmal an die Personalratswahlen, die morgen im Schulbereich stattfinden.
23. Juni: Personalratswahlen an den sächsischen Schulen
„Weil Lehrkräfte verschiedener Schularten, Schulleitungsmitglieder, Kolleginnen und Kollegen mit besonderen Aufgaben, Pädagogische Fachkräfte, Tarifbeschäftigte und Beamtinnen und Beamte, Assistenzkräfte sowie Lehrerinnen und Lehrer im Vorbereitungsdienst mehr eint als trennt, vertritt die GEW Sachsen all diese Gruppen ganz bewusst gemeinsam“, erklärt Ursula-Marlen Kruse, die sächsische Landesvorsitzende der GEW, in ihrem Aufruf zu den Personalratswahlen am 23. Juni.
Gut informierte, beharrliche und engagierte Personalrät/-innen würden mehr denn je gebraucht, denn ganz gleich, ob Einstellung, Eingruppierung oder Abordnung, ob Beratung, Information oder Lösung von Konflikten – gerade in Pandemie-Zeiten müssten neue Wege beschritten und kreative Lösungen im Sinne aller Beteiligten erarbeitet werden. „Gute Arbeit zu stärken, Verbesserungen durchzusetzen und Verschlechterungen abzuwehren – das wollen wir gemeinsam mit Ihnen erreichen“, so Kruse.
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